Merck Aktie: Taiwan zahlt sich aus

Merck eröffnet neue Halbleiter-Produktion in Taiwan und treibt mit der Elektroniksparte den Aktienkurs an. Analysten sehen deutliches Aufwärtspotenzial.

Die Elektroniksparte wird zum Kurstreiber: Merck profitiert von der KI-Chip-Euphorie und investiert eine halbe Milliarde in Taiwan. Die Strategie greift – das zeigt der jüngste Kurssprung von knapp 3 Prozent auf über 119 Euro deutlich.

Der Darmstädter Konzern hat eine neue Produktionsstätte für Halbleitermaterialien in Kaohsiung eröffnet. Mit 500 Millionen Euro ist das Investment mehr als ein Signal: Merck positioniert sich als unverzichtbarer Zulieferer für die globalen Chip-Giganten. Spezialchemikalien und Gase für hochmoderne Halbleiter werden künftig direkt vor Ort produziert – dort, wo die Nachfrage explodiert.

Die Fakten im Überblick

• Investition: 500 Mio. Euro in neuen Taiwan-Standort
• Kursbewegung: Plus 2,8 % am Donnerstag auf 119,85 Euro
• Analystenurteil: JPMorgan sieht Kursziel bei 150 Euro (“Overweight”)
• Charttechnik: Aktie über 50- und 200-Tage-Linie etabliert

JPMorgan bleibt optimistisch

Die US-Großbank bekräftigt ihre positive Einschätzung mit einem Kursziel von 150 Euro. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von gut 25 Prozent vom aktuellen Niveau. Die Analysten argumentieren: Merck sei im Branchenvergleich unterbewertet, zumal die Wachstumsaussichten in der Elektroniksparte den Bewertungsabschlag nicht rechtfertigen.

Der Hochlauf der neuen Kapazitäten dürfte diese Diskrepanz in den kommenden Quartalen auflösen. Während das Pharmageschäft stabile Cashflows generiert, liefert die Elektroniksparte die Wachstumsfantasie – eine Kombination, die bei Investoren zunehmend verfängt.

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Charttechnische Bestätigung

Mit dem Ausbruch über 119 Euro verlässt die Aktie die jüngste Konsolidierungszone. Die Notierung liegt nun deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt (115,04 Euro) und dem 200-Tage-Durchschnitt (115,50 Euro). Die nächste Hürde wartet bei 120 Euro – hält dieses Niveau, könnte die Erholung an Dynamik gewinnen. Vom 52-Wochen-Hoch bei 151,30 Euro trennen die Aktie allerdings noch rund 21 Prozent.

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