Merck Aktie: 27 Prozent Potenzial

JPMorgan bestätigt optimistische Merck-Einstufung und sieht das größte Potenzial im Elektronikgeschäft, das vom KI-Trend profitiert, trotz aktueller Schwächen im Laborsektor.

JPMorgan hält an seiner optimistischen Einschätzung fest. Trotz der schwachen Performance im laufenden Börsenjahr sieht die US-Bank massives Aufwärtspotenzial für den DAX-Konzern. Der Schlüssel für die erhoffte Wende liegt dabei nicht im klassischen Pharmageschäft, sondern in einer Sparte, die direkt vom globalen KI-Boom profitiert.

Die wichtigsten Fakten:

• Rating: Overweight (JPMorgan)
• Kursziel: 150 Euro
• Wachstumstreiber: KI und Halbleitermaterialien
• Aktueller Kurs: 118,40 Euro
• Potenzial: ca. 27 Prozent

Elektroniksparte als Zugpferd

Analyst Richard Vosser bestätigt in seiner aktuellen Studie die Einstufung „Overweight“. Während der Gesamtmarkt oft auf das Laborgeschäft blickt, identifiziert der Experte die Elektroniksparte als entscheidenden Wachstumsmotor für die kommenden Monate. Im Fokus stehen dabei Materialien für die Halbleiterindustrie, die für den Megatrend Künstliche Intelligenz (KI) unverzichtbar sind.

Insbesondere die Nachfrage nach immer kleineren Transistortechnologien und innovativen Verpackungsmaterialien (Packaging) soll die Umsätze treiben. Zwar verläuft das Geschäft mit analogen Technologien derzeit noch gedämpft, doch die strategische Neuausrichtung auf High-Tech-Anwendungen wertet Vosser als klaren Wettbewerbsvorteil. Auch im aktuell schwierigen Laborgeschäft (Life Science) rechnet die Bank mittelfristig mit einer spürbaren Erholung der Margen.

Charttechnik und Bewertung

Die Diskrepanz zwischen der aktuellen Bewertung und der Analysteneinschätzung ist signifikant. Mit einem Kurs von 118,40 Euro notiert die Aktie heute weit unter dem ausgegebenen Ziel von 150 Euro. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein Minus von 15,31 Prozent, was die Marktkapitalisierung auf ein Niveau drückte, das JPMorgan nun als Einstiegschance interpretiert.

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Technisch befindet sich der Titel in einer interessanten Zone. Der aktuelle Kurs liegt leicht über dem 50-Tage-Durchschnitt von 115,48 Euro, was kurzfristig als Unterstützung dient. Zudem deutet der RSI (Relative Strength Index) mit einem Wert von 22,6 auf eine überverkaufte Situation hin. Sollte die psychologisch wichtige Marke von 120 Euro nachhaltig überwunden werden, wäre der Weg in Richtung der prognostizierten Hochs charttechnisch frei.

Das ausgegebene Kursziel von 150 Euro impliziert ein rechnerisches Aufwärtspotenzial von fast 27 Prozent. Ob dieses Szenario eintritt, hängt maßgeblich davon ab, ob die Impulse aus dem KI-Geschäft stark genug sind, um die noch bestehende Schwäche im Laborsektor in den nächsten Quartalsbilanzen zu kompensieren.

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