Mercedes-Benz Aktie: Milliarden-Deal besiegelt
18.12.2025 - 14:14:31Mercedes-Benz trennt sich von seiner Leasing-Sparte Athlon. Die Erlöse fließen in die strategische Fokussierung auf das Kerngeschäft und die Elektromobilität.
Mercedes-Benz trennt sich von einem weiteren Randbereich. Der Stuttgarter Konzern verkauft seine Leasing-Tochter Athlon für rund 1 Milliarde Euro an die französische Großbank BNP Paribas. Die exklusiven Verhandlungen sind abgeschlossen, die Vertragsunterzeichnung soll im Frühjahr 2026 erfolgen. Was steckt hinter dieser strategischen Weichenstellung – und wohin fließt das Geld?
Die wichtigsten Fakten:
– Verkaufspreis für Athlon: rund 1 Milliarde Euro
– Athlon verwaltet eine Flotte von 400.000 Fahrzeugen
– Vertragsunterzeichnung für Februar/März 2026 geplant
– Abschluss der Transaktion im dritten Quartal 2026 erwartet
– BNP Paribas wird durch den Deal zum gemeinsamen europäischen Marktführer
BNP Paribas schafft Branchengiganten
Für die französische Bank bedeutet der Zukauf einen Quantensprung im europäischen Leasing-Geschäft. Die Arval-Einheit von BNP Paribas betreibt aktuell eine Flotte von 1,9 Millionen Fahrzeugen. Mit den 400.000 Fahrzeugen von Athlon wächst die Gesamtflotte auf etwa 2,3 Millionen Einheiten an.
„Dies ist eine sehr wichtige Transaktion, da sie es der Gruppe ermöglicht, den gemeinsamen europäischen Marktführer im Langzeitmietgeschäft zu schaffen”, erklärte Thierry Laborde, Chief Operating Officer von BNP Paribas. Die Bank kalkuliert mit Kosteneinsparungen und einer Rendite auf das investierte Kapital von 18 Prozent. Ab dem dritten Jahr nach Abschluss soll der Deal etwa 200 Millionen Euro zum Nettoergebnis beitragen.
Der Abstand zum Branchenprimus Ayvens, der Leasing-Sparte der Société Générale mit 2,6 Millionen Fahrzeugen, würde sich damit deutlich verringern. Die Auswirkungen auf die Kapitalposition von BNP Paribas bleiben überschaubar – die CET1-Quote wird voraussichtlich um 13 Basispunkte belastet.
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Fokus auf das Kerngeschäft
Mercedes-Benz setzt seine Strategie der Konzentration konsequent fort. Der Konzern nutzt die Erlöse aus Verkäufen von Randbereichen, um Kapital für die Transformation zur Elektromobilität freizusetzen. Auf dem Capital Market Day im Februar 2025 hatte das Management bereits die strategische Stoßrichtung definiert: Effizienzsteigerung, Kostenoptimierung und Investitionen in Produkt- und Technologieinitiativen.
Der Zeitpunkt der Transaktion ist anspruchsvoll. Im dritten Quartal 2025 brach der kombinierte Betriebsgewinn der drei großen deutschen Autobauer – Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW – um 76 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. Für Mercedes-Benz bedeutete das: Der Umsatz sank um 7 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro, das bereinigte EBIT fiel um 17 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Besonders der chinesische Markt, der 30 bis 40 Prozent des Absatzes ausmacht, entwickelt sich schwach.
Wie geht es weiter?
Die Unterzeichnung des Kaufvertrags ist für Februar oder März 2026 geplant. Nach Erhalt der regulatorischen Genehmigungen soll die Transaktion im dritten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Für das Gesamtjahr 2025 hat Mercedes-Benz eine Umsatzprognose von etwa 135 Milliarden Euro ausgegeben, für 2026 erwarten Analysten ein leichtes Wachstum von rund 1,1 Prozent. Das laufende Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 5 Milliarden Euro über 24 Monate bleibt bestehen.
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