Mehl Type 405 verliert seine Spitzenstellung
29.12.2025 - 15:22:12Das Standard-Weizenmehl Type 405 verliert an Relevanz. Ernährungswissenschaftler empfehlen ballaststoffreichere Mehle, während Klimafolgen die Backqualität beeinträchtigen und den Markt verändern.
Das klassische Haushaltsmehl Type 405 gerät unter Druck. Neue Ernährungsempfehlungen und klimabedingte Qualitätsschwankungen beim Weizen zwingen zu einem Umdenken. Verbraucher und Bäcker suchen nach Alternativen.
Was die Typenzahl wirklich bedeutet
Die Zahl auf der Packung ist kein Geheimcode. Sie verrät den Mineralstoffgehalt in Milligramm pro 100 Gramm Mehl. Type 405 enthält also 405 mg Mineralstoffe. Je höher die Zahl, desto mehr vom vollen Korn – inklusive ballaststoffreicher Randschichten – ist enthalten.
Ernährungswissenschaftler betonen diesen Unterschied. Während Type 405 fast nur den stärkehaltigen Mehlkörper nutzt, stecken in Type 1050 oder Vollkornmehl deutlich mehr Vitamine und Ballaststoffe. Der Schritt zu einer dunkleren Type gilt als einfache Maßnahme für eine gesündere Ernährung.
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Klima-Folgen: Warum das Backen schwieriger wird
Die jüngsten Ernten machen Probleme. Langanhaltende Regenfälle in den Anbaugebieten haben die Backqualität des Weizens beeinträchtigt. Der Proteingehalt schwankt – und das ist fatal für das Klebereiweiß Gluten.
Bäckermeister berichten von „laufenderen“ Teigen mit Type 405 in dieser Saison. Die Teige verlieren an Standfestigkeit. Eine ungewöhnliche Empfehlung macht die Runde: Selbst für Feingebäck raten Experten aktuell oft zu Type 550 oder gemischten Mehlen. Dieses „Brötchenmehl“ ist backstärker und kommt besser mit den aktuellen Rohstoffen zurecht.
Ernährungswissenschaft fordert mehr Vollkorn
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Richtlinien verschärft. Sie orientiert sich nun stärker an der „Planetary Health Diet“, die pflanzliche, wenig verarbeitete Lebensmittel in den Fokus rückt.
Ein zentrales Problem bleibt der Ballaststoffmangel. Studien verbinden eine ballaststoffreiche Ernährung mit einem geringeren Risiko für Darmkrebs und Diabetes. Der Austausch von Weiß- gegen Vollkornmehl ist hier ein effektiver Hebel im Alltag.
* Type 405: Enthält nur 3-4 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm.
* Vollkornmehl: Liefert 10-12 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm.
Markt reagiert auf den Wandel
Trotz der Qualitätsdebatte sind die Verbraucherpreise für Mehl derzeit stabil. Spannend ist die Verschiebung im Kaufverhalten: Der Absatz von Type 405 stagniert, während Spezialmehle und Urgetreide wie Emmer zulegen.
Die Mühlenwirtschaft hat reagiert. Das Supermarktregal ist vielfältiger geworden. Neben dem Standard-Weizenmehl finden sich heute oft Dinkel 630, Weizen 1050 oder verschiedene Vollkornschrote. Die Industrie passt sich dem Trend zum „bewussteren Backen“ an.
Was kommt nach der Type 405?
Experten erwarten, dass sich die Vielfalt 2026 fortsetzt. Die Landwirtschaft muss auf robustere Sorten setzen, was die Mehlqualitäten beeinflusst. Rezepte werden präziser: Statt der pauschalen Angabe „Mehl“ geben sie zunehmend konkrete Typen vor, um gelingsichere Ergebnisse zu garantieren.
Die Ära, in der Type 405 das alleinige Maß aller Dinge war, neigt sich dem Ende zu. Es beginnt die Renaissance der Typenvielfalt.
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