Medienscouts und Polizei starten Offensive gegen Smartphone-Betrug
19.12.2025 - 02:13:12Nordrhein-Westfalen reagiert auf steigende Cyberkriminalität mit zwei Initiativen: Medienscouts an Schulen und mobile Polizeiberatung in Köln sensibilisieren für digitale Gefahren.
Nordrhein-Westfalen startet eine neue Präventionsoffensive gegen Identitätsdiebstahl. Während im Münsterland frisch ausgebildete Schüler als Medienscouts starten, setzt die Polizei Köln heute auf mobile Beratung. Die Aktionen reagieren auf eine alarmierende Zunahme von Cyberkriminalität, die gezielt Jugendliche und Senioren angreift.
Peer-to-Peer: Schüler schulen Schüler
Erst am Mittwoch schlossen sieben weiterführende Schulen aus den Kreisen Coesfeld und Borken ihre Qualifizierung im Landesprogramm “Medienscouts NRW” ab. Das Prinzip: Jugendliche werden zu Experten ausgebildet, um ihr Wissen an Mitschüler weiterzugeben.
“Nach dieser Runde haben fast alle weiterführenden Schulen im Kreisgebiet eine Qualifizierung durchlaufen”, sagt Esther Hatebur vom Regionalen Bildungsbüro Coesfeld. Sie koordiniert das Programm und betont den Erfolg der engen Zusammenarbeit vor Ort.
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Die neuen Schulteams konzentrieren sich in Workshops auf:
* Cybergrooming und Cybermobbing
* Datenmissbrauch auf Smartphones
* Prävention von Identitätsdiebstahl
Mit durchschnittlich dreieinhalb Stunden Online-Zeit täglich sind Jugendliche besonders gefährdet. Die Scouts fungieren als erste Anlaufstelle auf Augenhöhe – ein Konzept, das oft besser ankommt als Frontalunterricht.
Polizei geht mit Beratung auf die Straße
Parallel dazu bringt die Polizei Köln das Thema heute direkt zu den Bürgern. Ihre “Mobile Beratungsstelle” ist im Stadtgebiet im Einsatz und arbeitet dabei mit der Bundespolizei zusammen.
Der Fokus liegt klar auf digitalen Gefahren. Die Beamten zeigen vor Ort, wie Kriminelle vorgehen:
* Über gefälschte Messenger-Nachrichten oder Apps
* Durch Phishing und “Quishing” (Betrug per QR-Code)
* Bei unzureichend gelöschten, gebrauchten Geräten
Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und präventives Wissen in die Breite zu tragen. Besonders Senioren sollen so für aktuelle Betrugsmaschen sensibilisiert werden.
Warum die Lage so brisant ist
Die Dringlichkeit der Aktionen wird durch Warnungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untermauert. Es zählt Identitätsdiebstahl weiterhin zu den Top-3-Bedrohungen für IT-Nutzer.
Die Methoden der Täter werden immer raffinierter. Erst vor wenigen Tagen warnten Datenschützer erneut vor dem Verkauf gebrauchter Hardware. Ein einfaches “Zurücksetzen auf Werkseinstellungen” reicht oft nicht aus, um alle persönlichen Daten sicher zu löschen.
Sicherheitsexperten begrüßen die dezentralen Ansätze. “Die Qualifizierung von Schülern zu Experten für ihre eigene Altersgruppe ist ein Hebel, den keine Software ersetzen kann”, heißt es aus pädagogischen Kreisen.
Kann praxisnahe Medienkompetenz die kritischste Schwachstelle – den Menschen – besser schützen als jede Sicherheits-App? Die Initiativen in NRW setzen genau darauf. Der nächste große Termin ist bereits in Sicht: der Safer Internet Day im Februar 2026.
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