Lynas, Aktie

Lynas Aktie: Absturz geht weiter

23.12.2025 - 02:02:32

Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas verliert weiter an Wert. Stromausfälle in Australien bremsen die Produktion, während sich der geopolitische Rückenwind aus den USA und China abschwächt.

Der australische Seltene-Erden-Produzent Lynas hat seit seinem Oktober-Hoch mehr als 40 Prozent verloren. Was als strategischer Hoffnungsträger im Westen gegen die chinesische Marktdominanz gehandelt wurde, kämpft nun mit Produktionsproblemen und schwindendem geopolitischem Rückenwind. Die Aktie notiert aktuell bei 7,19 Euro – weit entfernt von den 13,15 Euro, die im Oktober erreicht wurden.

Stromausfälle bremsen Produktion

Die jüngsten Kursverluste haben einen konkreten Auslöser: Stromausfälle in der Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie. Die Unterbrechungen führten zu einem Produktionsausfall von einem Monat beim gemischten Seltenerd-Karbonat (MREC), das als Vorprodukt für die weitere Verarbeitung in Malaysia dient.

Das Problem ist struktureller Natur. Western Australia verlässt sich auf eine einzelne Übertragungsleitung, alternde Infrastruktur und schwierige Bedingungen im Landesinneren. Lynas arbeitet inzwischen mit der Regierung und dem Netzbetreiber Western Power an Lösungen und prüft netzunabhängige Optionen.

Die Analysten von Canaccord Genuity reagierten prompt: Sie senkten ihre Produktionsprognose für NdPr (Neodym-Praseodym) im Dezember-Quartal von 2,7 auf 1,8 Kilotonnen. Die Umsatzerwartung wurde von 280 auf 220 Millionen AUD reduziert.

Geopolitischer Rückenwind lässt nach

Der spektakuläre Kursanstieg von rund 130 Prozent zu Jahresbeginn war maßgeblich durch geopolitische Spannungen getrieben. China kontrolliert etwa 70 Prozent der globalen Seltene-Erden-Förderung und 87 Prozent der Verarbeitungskapazität. Westliche Regierungen – allen voran die USA – suchten nach Alternativen.

Doch die Dringlichkeit hat abgenommen. Ein kürzlich geschlossenes Handelsabkommen zwischen den USA und China entschärfte vorerst die Sorgen über Exportbeschränkungen. Die Risikoprämie, die in Lynas eingepreist war, schmilzt damit dahin.

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Gleichzeitig bleibt die strategische Bedeutung bestehen: Die US-Rüstungsindustrie benötigt Samarium für präzisionsgelenkte Waffen, Japan hat Lynas fest in seine Lieferkette integriert. Doch kurzfristig fehlt der Katalysator für eine Erholung.

Analysten uneins über Bewertung

Die Expertenmeinungen gehen auseinander. Während einige Analysten auf die strategische Rolle und das langfristige Potenzial setzen, zweifeln andere an der kurzfristigen Ertragskraft angesichts der Produktionsprobleme und der gesunkenen Dringlichkeit auf politischer Ebene.

Mit einem RSI von 36,9 bewegt sich die Aktie im überverkauften Bereich. Technisch relevant: Der Kurs liegt deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 8,07 Euro, aber noch knapp über dem 200-Tage-Durchschnitt von 6,81 Euro. Ein Bruch dieser Marke könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, wie stark die Stromausfälle tatsächlich auf das Ergebnis durchschlagen.

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