LVMH Aktie: Finanzbericht besprochen
04.12.2025 - 17:40:31LVMH sieht sich mit einer milliardenschweren Zivilklage und Streiks in der Champagnersparte konfrontiert, während die Aktie trotz Dividendenausschüttung unter Druck bleibt.
Es klingt wie das Drehbuch für einen neuen Wirtschaftsthriller, ist für Bernard Arnault und sein Luxusimperium jedoch bittere Realität. Mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft wird der Konzern von einer juristischen Attacke erschüttert, bei der es um eine astronomische Summe geht. Während an den Börsen noch relative Ruhe herrscht, braut sich im Hintergrund ein Sturm zusammen, der weit über das Tagesgeschäft hinausreicht. Ist das Fundament des Luxus-Giganten gefährdet?
Krieg der Luxus-Dynastien?
Das dominierende Thema, das Anleger aktuell in Atem hält, ist eine spektakuläre Zivilklage. Nicolas Puech, Erbe des Hermès-Clans, fordert Schadenersatz für den Verlust von sechs Millionen Hermès-Aktien. Der Streitwert? Unfassbare 14 Milliarden Euro.
Puech wirft der LVMH-Holding und ihrem Patriarchen Bernard Arnault vor, in das Verschwinden dieser Anteile verwickelt zu sein. Der Konzern reagierte umgehend und wies die Anschuldigungen als Teil einer “koordinierten Medienkampagne” entschieden zurück. Doch unabhängig vom juristischen Ausgang wirft dieser Konflikt Fragen zur Corporate Governance auf. Ein solcher Rechtsstreit bindet Management-Kapazitäten und kratzt am Image der Unantastbarkeit, das LVMH sonst so sorgsam pflegt.
Streik! Champagner-Sparte in der Krise
Als wäre der juristische Ärger nicht genug, brennt es auch im operativen Geschäft. Bei der Tochtergesellschaft Moët Hennessy hat die Gewerkschaft CGT ab heute zu Streiks aufgerufen. Die Forderung nach Prämien trifft auf eine Sparte, die bereits massiv unter Druck steht:
- Der Gewinn der Division “Wines & Spirits” brach im ersten Halbjahr um dramatische 33 % ein.
- Ein Stellenabbau von über 1.200 Arbeitsplätzen ist bereits beschlossen.
- Die Margen drohen durch die Arbeitskämpfe weiter zu erodieren.
Dies zeigt deutlich: Das einstige Wachstumswunder ist in der Realität der konjunkturellen Abkühlung angekommen.
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Umbau an der Spitze und Dividenden-Trost
Um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, greift Arnault intern durch. Pietro Beccari, bisheriger Chef von Louis Vuitton, übernimmt ab Januar die Kontrolle über die gesamte LVMH Fashion Group. Damit unterstehen ihm Schlüsselmarken wie Céline und Fendi. Der Markt wertet dies als klares Signal zur Straffung der Führungsstrukturen.
Trotz der Hiobsbotschaften zeigt sich der Aktienkurs bemerkenswert resilient. Das Papier notiert aktuell bei 633,60 Euro und damit leicht im Plus. Ein Grund für die stabile Laune der Anleger dürfte der heutige Zahltag sein: LVMH schüttet die Zwischendividende von 5,50 Euro je Aktie aus.
Dennoch ist Vorsicht geboten: Mit einem Abstand von über 16 % zum 52-Wochen-Hoch (757,00 Euro) ist der charttechnische Aufwärtstrend noch lange nicht zurückerobert. Analysten von UBS und Deutscher Bank sehen zwar Potenzial bis über 700 Euro, doch dafür muss erst Ruhe an der juristischen Front einkehren. Der nächste große Realitätscheck folgt mit dem Finanzbericht am 22. Januar. Bis dahin bleibt die Frage: Kann das Weihnachtsgeschäft die Sorgen verdrängen?
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