Lufthansa Aktie: Höhenflug!

Die Lufthansa-Aktie erreicht ein Zweijahreshoch nach einem drastischen Analysten-Upgrade und der Bestätigung einer wichtigen Inlandsverbindung. Die Entscheidung für die Route Dresden-München erfolgte trotz hoher Kostendruck.

Die Lufthansa-Aktie markierte am Freitag ein Zwei-Jahres-Hoch und zählt damit zu den Top-Performern im DAX. Mit einem Kurssprung von 4,8 Prozent setzt sich der Turnaround des Papiers eindrucksvoll fort. Doch was steckt hinter diesem plötzlichen Kursfeuerwerk?

Analyst dreht radikal

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux sorgte für Kauflaune: Die Experten hoben ihr Kursziel drastisch von 7,50 auf 11,00 Euro an – ein Sprung um knapp 47 Prozent. Parallel dazu erfolgte das Upgrade von “Hold” auf “Buy”. Diese deutliche Neubewertung spiegelt das Vertrauen in die laufende Umstrukturierung der Lufthansa Group wider.

Das neue Kursziel liegt damit signifikant über dem aktuellen Handelsniveau und signalisiert erhebliches Aufwärtspotenzial. Die positive Einschätzung der Analysten fällt in eine Phase, in der Europas größte Fluggesellschaft ihre internen Prozesse grundlegend überarbeitet.

Strategische Weichenstellung in Dresden

Parallel zur Kursrally gab das Unternehmen eine wichtige Entscheidung bekannt: Die Flugverbindung Dresden-München bleibt im Sommerflugplan 2026 erhalten. Diese Zusage erfolgte nach intensiven Verhandlungen mit der Mitteldeutschen Flughafen AG und der sächsischen Landesregierung.

Noch Ende Oktober hatte der Vorstandsvorsitzende der Flughafengesellschaft, Götz Ahmelmann, vor einer Streichung gewarnt. Hohe Standortkosten in Deutschland hatten die Route auf die Prüfliste gesetzt. Die nun getroffene Vereinbarung bezeichnet er als “wichtiges Signal für die Region”.

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Hintergrund: Kostendruck belastet Regionalflughäfen

Der Erhalt der Strecke ist bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass die Mitteldeutschen Flughäfen unter massivem finanziellen Druck stehen. 2024 verzeichnete die Gesellschaft mit 53,5 Millionen Euro den höchsten Verlust ihrer Geschichte bei gleichzeitig sinkenden Umsatzerlösen von 186,2 Millionen Euro.

Bereits zuvor hatte die Lufthansa mehrere Verbindungen gestrichen: Die Strecke Leipzig-München fiel mit dem Sommerflugplan 2025 weg, die Konzerntochter Eurowings strich Ende 2024 die Route Leipzig-Düsseldorf. Die Entscheidung für Dresden zeigt, dass konstruktive Zusammenarbeit zwischen Airline, Regierung und Flughafenbetreiber Früchte tragen kann.

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