Lufthansa Aktie: Cleverer Schachzug

Lufthansa erzielt durch den Verkauf zweier moderner Boeing 747-8 einen finanziell attraktiven Deal, der den Aktienkurs auf ein neues Jahreshoch katapultiert und operative Effizienz steigert.

Normalerweise landen ausgemusterte Flugzeuge auf dem Schrottplatz oder werden günstig an Frachtgesellschaften abgegeben. Doch die Kranich-Airline wählt aktuell einen deutlich profitableren Weg und verkauft zwei moderne Jumbos an einen exklusiven Kunden. Dieser strategische Kniff treibt den Aktienkurs auf ein neues Jahreshoch und sorgt für Fantasie bei den Anlegern.

Lukratives Geschäft statt Verschrottung

Anders als bei gewöhnlichen Flottenreduzierungen handelt es sich hier nicht um eine reine Sparmaßnahme. Lufthansa veräußert zwei moderne Maschinen des Typs Boeing 747-8 an einen externen Abnehmer. Brancheninsider vermuten die US-Regierung oder die US Air Force als Käufer, da dort Verzögerungen beim neuen Präsidentschaftsflugzeug “Air Force One” oder Bedarf für die sogenannte “Doomsday”-Flotte bestehen.

Für den Konzern ist dieser Deal finanziell äußerst attraktiv. Der Markt für gebrauchte vierstrahlige Jets ist eng, weshalb der Verkauf an einen staatlichen Akteur Preise verspricht, die deutlich über dem üblichen Restwert liegen dürften.

Die Fakten zum Deal im Überblick:

• Verkauf: Zwei Boeing 747-8 (Baujahre 2012/2013) verlassen die Flotte.
• Ausphasung: Parallel werden zwei ältere Boeing 747-400 aus dem Linienbetrieb genommen.
• Zeitplan: Die Übergabe der ersten Maschine ist bereits für Januar 2026 geplant.

Sofortige Liquidität und höhere Effizienz

Dieser Schritt stellt eine aktive Desinvestition dar, die unmittelbare Liquidität in die Kassen spült. Da die verkauften Jets mit rund 13 Jahren noch vergleichsweise jung sind, deutet die Transaktion auf eine signifikante Prämie im Kaufangebot hin.

Gleichzeitig verschlankt der Konzern seine Strukturen. Durch die Reduktion von insgesamt vier viermotorigen Jets im Jahr 2026 sinken langfristig die Wartungs- und Treibstoffkosten. Die verbleibenden 17 Einheiten der 747-8 bilden weiterhin das Rückgrat auf den Premium-Routen ab dem Drehkreuz Frankfurt.

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Kurs auf Rekordjagd

An der Börse wird die operative Disziplin des Managements honoriert. Der Kurs kletterte gestern (Dienstag) auf 8,61 Euro und markierte damit exakt ein neues 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang verzeichnet das Papier ein beeindruckendes Plus von fast 40 Prozent.

Die Transaktion beweist Handlungsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld, in dem Lieferungen neuer Flugzeuge durch Boeing weiterhin unsicher sind. Investoren werten es positiv, dass Lufthansa operative Effizienz über bloße Kapazität stellt und “vorhandenes Metall” zu Geld macht.

Mit dem Erreichen des neuen Jahreshochs ist das Momentum eindeutig auf Seiten der Bullen. Gelingt der nachhaltige Ausbruch über das gestrige Schlusskursniveau, rückt als nächstes technisches Ziel die psychologisch wichtige Marke von 9,00 Euro in den direkten Fokus der Händler.

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