Lockheed, Aktie

Lockheed Aktie: Neues Investmentpotenzial?

19.12.2025 - 17:50:32

Der Rüstungsriese erhält neue Großaufträge, doch JPMorgan stuft die Aktie herab und warnt vor Cashflow-Risiken durch Pensionslasten. Die Quartalszahlen im Januar werden entscheidend sein.

Der weltgrößte Rüstungskonzern Lockheed Martin sendet derzeit widersprüchliche Signale an den Markt. Während das Pentagon in dieser Woche neue Großaufträge für das wichtige F-35-Programm vergeben hat, tritt die US-Großbank JPMorgan auf die Bremse und stuft die Aktie herab. Im Zentrum der Analysten-Skepsis stehen dabei weniger die aktuellen Gewinne, sondern spezifische Sorgen um die zukünftige Cashflow-Entwicklung.

JPMorgan warnt vor zu viel Optimismus

Die Abstufung durch JPMorgan von “Overweight” auf “Neutral” wiegt schwer, auch wenn die Bank das Kursziel paradoxerweise leicht von 465 auf 515 US-Dollar angehoben hat. Die Analysten begründen ihre Zurückhaltung primär mit erwarteten Gegenwinden im Jahr 2027. Konkret geht es um Pensionszahlungen, die den freien Cashflow belasten könnten, sofern das Working Capital nicht signifikant reduziert wird.

Zudem hält die Bank die aktuellen Markterwartungen für überzogen. Der Konsens gehe von einem Cashflow-Wachstum von acht Prozent aus, was JPMorgan als zu aggressiv einschätzt. Während die Sparte für Raketen und Feuerleitsysteme stark wächst, kämpfen andere Segmente mit Umsatzherausforderungen.

Pentagon stärkt den Auftragsbestand

Konterkariert wird die Analysten-Skepsis durch operative Erfolge. Die US-Marine und das Pentagon vergaben allein in dieser Woche neue Aufträge im Volumen von über 500 Millionen Dollar an den Konzern. Ein Großteil davon, rund 373 Millionen Dollar, fließt in die Materialbeschaffung, Spezialwerkzeuge und Testausrüstung für das F-35-Kampfjet-Programm. Diese Verträge unterstreichen, dass die Nachfrage nach den Kernprodukten des Unternehmens trotz finanzieller Debatten robust bleibt.

Einmalbelastung durch Pensions-Deal

Parallel dazu bereinigt Lockheed Martin seine Bilanz. Das Unternehmen gab bekannt, Pensionsverpflichtungen in Höhe von rund 900 Millionen Dollar an Versicherungsgesellschaften auszulagern. Dieser Schritt erfordert zwar keine neuen Barmittel des Konzerns, führt jedoch im vierten Quartal 2025 zu einer buchhalterischen Belastung von etwa 480 Millionen Dollar vor Steuern. Diese Sonderbelastung war in der bisherigen Finanzprognose vom Oktober noch nicht enthalten.

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An der Börse konnte sich die Aktie dem negativen Trend des Jahres zuletzt kaum entziehen. Mit einem Kursverlust von rund 15,5 Prozent seit Jahresanfang hinkt das Papier dem breiten Markt deutlich hinterher, obwohl der Auftragsbestand zuletzt ein Rekordniveau von 179 Milliarden Dollar erreichte.

Blick auf die Januar-Zahlen

Die entscheidende Bewährungsprobe steht Ende Januar 2026 an. Dann wird Lockheed Martin nicht nur die Ergebnisse des vierten Quartals inklusive der Pensions-Sonderbelastung präsentieren, sondern auch die Guidance für 2026 vorlegen. Investoren werden vor allem darauf achten, ob das Management die Cashflow-Bedenken von JPMorgan adressiert und wie sich die drohenden politischen Diskussionen um Aktienrückkäufe im Verteidigungssektor auf die Kapitalallokation auswirken.

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