Leonardo Aktie: Panikverkäufe
16.12.2025 - 21:04:31Die Aktie des Rüstungskonzerns Leonardo verliert über 4,8%, da Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen zu einer Sektorrotation führen. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen eine strategische Allianz und milliardenschwere Staatsaufträge an.
Die Leonardo-Aktie erlebt einen brutalen Handelstag. Über 4,8 Prozent Minus drücken den Kurs auf rund 45,82 Euro – und das, obwohl das Unternehmen gerade eine wichtige Partnerschaft verkündet hat und milliardenschwere Aufträge in Aussicht stehen. Der Grund für den Ausverkauf liegt woanders: Friedenshoffnung.
Friedenssignale lösen Sektorrotation aus
Verantwortlich für den Kursrutsch sind Berichte über mögliche Sicherheitsgarantien und Fortschritte bei Friedensgesprächen in der Ukraine. Die Märkte interpretieren dies als Beginn einer Entspannung – und reagieren mit massiven Gewinnmitnahmen im gesamten Rüstungssektor.
Die Logik dahinter: Weniger akute Bedrohung bedeutet weniger dringliche Militärausgaben. Leonardo trifft es besonders hart – die Aktie gehört zu den größten Verlierern im FTSE MIB. Doch die Bewegung ist branchenübergreifend:
- Leonardo: -4,8%
- Rheinmetall: Über 4% im Minus
- Thales & Babcock: Deutliche Verluste
Die synchrone Abwärtsbewegung zeigt: Hier verkauft niemand wegen schlechter Unternehmenszahlen, sondern wegen veränderter Risikoeinschätzung.
Strategische Antwort: KNDS-Allianz
Parallel zum Kursverfall baut Leonardo seine Position im europäischen Verteidigungsmarkt aus. Das Unternehmen hat eine Absichtserklärung mit KNDS Deutschland unterzeichnet, um gemeinsam eine neue mobile Artillerieplattform zu entwickeln.
Das Projekt verbindet KNDS’ Artillery Gun Module (AGM) mit einem von Leonardo entwickelten Radfahrgestell. Ziel ist die Schaffung eines einheitlichen Systems für künftige europäische Beschaffungen im Bereich schwerer Bodensysteme. Die Kooperation sichert Leonardo eine zentrale Rolle in der europäischen Verteidigungsarchitektur – unabhängig von aktuellen Konflikten.
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2,4 Milliarden vom italienischen Staat
Zusätzlich zur internationalen Partnerschaft hat Leonardo einen stabilen Auftragsfluss aus Rom vor sich. Ein parlamentarisches Dokument zeigt: Die italienische Regierung plant über die nächsten 15 Jahre Investitionen von 2,4 Milliarden Euro in die Modernisierung der Marine.
Im Fokus stehen die Wartung und Aufrüstung der Fregatttenflotte sowie die Integration fortschrittlicher Radar- und elektronischer Kampfsysteme – genau jene Bereiche, in denen Leonardo führend ist. Diese langfristige Zusage verschafft dem Konzern eine solide Umsatzbasis.
Technisch angeschlagen
Der scharfe Rückgang hat charttechnische Spuren hinterlassen. Die Aktie durchbrach die Unterstützung bei 47,37 Euro und fiel anschließend auch unter 46,60 Euro. Die stark gestiegene Intraday-Volatilität deutet auf Nervosität bei institutionellen Anlegern hin.
Aktuell steht Leonardo vor einem klassischen Konflikt: Kurzfristig dominiert die Hoffnung auf Deeskalation und drückt die Kurse. Langfristig bleiben aber sowohl die KNDS-Partnerschaft als auch die milliardenschweren Staatsaufträge bestehen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob Investoren diese strukturelle Wachstumsstory vom aktuellen geopolitischen Rauschen trennen können.
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