Leonardo Aktie: Milliardenauftrag aus Österreich
17.12.2025 - 17:16:31Der italienische Rüstungskonzern liefert zwölf M-346 F Kampfflugzeuge an Österreich. Der Deal umfasst Ausbildungssysteme und logistische Unterstützung im Wert von 1,5 Milliarden Euro.
Leonardo hat den Zuschlag für einen der größten Rüstungsexporte des Jahres erhalten. Der italienische Luft- und Raumfahrtkonzern liefert zwölf Kampfjets des Typs M-346 F Block 20 an die österreichische Luftwaffe – Auftragswert: 1,5 Milliarden Euro. Die erste Maschine soll 2028 ausgeliefert werden.
Was Österreich bekommt
Das Paket umfasst weit mehr als nur die Flugzeuge. Neben den zwölf Jets in der Light-Fighter-Konfiguration erhält Wien Simulationssysteme für Piloten- und Wartungsausbildung, Ersatzteile sowie logistische Unterstützung für sechs Jahre nach der ersten Auslieferung. Zudem besteht eine Option auf zwölf weitere Maschinen.
Pro Flugzeug kalkuliert Leonardo rund 80 Millionen Euro. Hinzu kommen industrielle Kompensationsgeschäfte im Wert von 400 Millionen Euro, die österreichischen Unternehmen zugutekommen sollen.
Die M-346 F Block 20 ist die fortschrittlichste Version der Plattform. Das Cockpit wurde komplett überarbeitet und verfügt über zwei große Displays sowie ein neues Head-Up-Display. An Bord: ein AESA-Radar mit Feuerleitmöglichkeit und die Integration moderner Luft-Luft- sowie Luft-Boden-Waffen, darunter IRIS-T-Lenkwaffen. Bewaffnung: 20-mm-Kanonen, 70-mm-Raketen und Kurzstreckenraketen.
Lücke in der österreichischen Luftwaffe
Österreich hat seit der Außerdienststellung seiner Saab-105-Flotte im Jahr 2020 keine Jet-Trainingskapazität mehr. Die M-346 soll diese Lücke schließen und die bestehenden Eurofighter Typhoon ergänzen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte, die neuen Jets würden sowohl operative als auch Ausbildungsaufgaben übernehmen. Damit kann Österreich nach Jahren der Pilotenausbildung in Italien und Deutschland wieder eigene Piloten schulen.
Artillerie-Kooperation mit KNDS
Bereits einen Tag vor der Vertragsunterzeichnung mit Österreich hatte Leonardo eine strategische Partnerschaft mit KNDS Deutschland angekündigt. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam ein mobiles Artilleriesystem entwickeln. KNDS liefert das Artillery Gun Module, Leonardo seine geschützte Radfahrzeugplattform samt Elektronik, C5I-Systemen und UAV-Abwehrtechnologie.
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Ziel ist das anstehende Beschaffungsprogramm der italienischen Streitkräfte. CEO Roberto Cingolani sieht darin einen weiteren Schritt zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie.
Starkes Börsenjahr für Leonardo
Die Leonardo-Aktie hat 2025 eine bemerkenswerte Performance hingelegt. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von rund 78 Prozent zu Buche. Im Oktober erreichte der Titel bei 56,30 Euro sein 52-Wochen-Hoch, liegt aktuell aber etwa 17 Prozent darunter.
Der Konzern kommt auf eine Marktkapitalisierung von etwa 27 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 19,13 Milliarden Euro in den letzten zwölf Monaten. Das KGV bewegt sich im Bereich von 24 bis 27 – ein Wert, der die gestiegene Nachfrage nach europäischen Rüstungsgütern widerspiegelt.
Ausblick
Die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 wird Leonardo voraussichtlich Anfang März 2026 vorlegen. Der Auftragsbestand wächst, die industrielle Planung bis 2028 scheint auf Kurs. Neben dem klassischen Geschäft mit Flugzeugen und Hubschraubern treibt der Konzern den Ausbau in den Bereichen Cybersicherheit, Raumfahrt und Verteidigungselektronik voran.
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