Leonardo Aktie: Milliarden-Deal belastet
12.12.2025 - 08:46:31Der Rüstungskonzern Leonardo verkündet einen potenziellen 2,6-Milliarden-Euro-Deal und eine Mond-Mission-Kooperation, doch die Aktie notiert im Minus. Der Markt zeigt sich trotz operativer Stärke verhalten.
Leonardo hat innerhalb von 24 Stunden zwei strategische Meilensteine verkündet – darunter einen potenziellen Auftrag über 2,6 Milliarden Euro. Doch statt zu steigen, gab die Aktie des italienischen Rüstungskonzerns nach und schloss gestern mit einem Minus von rund 2 Prozent. Anleger ignorieren offenbar die operative Stärke und konzentrieren sich auf kurzfristige Gewinnmitnahmen.
Bangladesch plant Eurofighter-Kauf
Die bedeutendste Entwicklung betrifft ein mögliches Geschäft mit der bangladeschischen Luftwaffe. Leonardo unterzeichnete eine Absichtserklärung für die Lieferung von Eurofighter-Kampfjets. Die Erklärung ist Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms der Streitkräfte in Bangladesch.
Sollte aus der Absichtserklärung ein verbindlicher Vertrag werden, wäre die finanzielle Dimension erheblich. Schätzungen zufolge könnte Leonardo als Hauptauftragnehmer rund 2,6 Milliarden Euro erlösen. Das Auftragsvolumen würde den Orderbestand des Konzerns deutlich stärken und die anhaltend hohe Nachfrage nach der Eurofighter-Plattform auf internationalen Märkten unterstreichen.
Zweites Standbein im All
Parallel zum Rüstungsgeschäft baut Leonardo seine Position in der Raumfahrt aus. Über das Joint Venture Telespazio, das gemeinsam mit Thales betrieben wird, hat der Konzern eine Kooperation mit dem US-Unternehmen Intuitive Machines geschlossen.
Die Zusammenarbeit umfasst drei Kernbereiche:
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- Vernetzung: Das europäische Mondnavigationssystem “Moonlight” wird mit dem US-amerikanischen “Space Data Network” verbunden
- Infrastruktur: Gemeinsame Entwicklung von Kommunikations- und Navigationsdiensten für künftige Mondmissionen
- Standards: Etablierung internationaler Protokolle für Mond-Kommunikation
Mit diesem Schritt positioniert sich Leonardo als zentraler Akteur im entstehenden Markt für Mond-Infrastruktur – eine Diversifikation jenseits des klassischen Rüstungsgeschäfts.
Markt reagiert verhalten
Trotz der positiven Nachrichten verlor die Aktie. Der Rückgang auf 47,64 Euro spiegelt entweder eine “Sell the news”-Haltung oder die allgemeine Risikoskepsis an den europäischen Märkten wider, die mehrheitlich im Minus schlossen.
Die jüngsten Neunmonatszahlen 2025 hatten bereits einen Anstieg der Neuaufträge um 23,4 Prozent gezeigt. Die Diskrepanz zwischen operativem Fortschritt und kurzfristiger Kursentwicklung deutet eher auf eine Konsolidierungsphase hin als auf einen fundamentalen Abwärtstrend. Die Aktie testet derzeit Unterstützungen im Bereich von 47 bis 48 Euro. Ob der mögliche 2,6-Milliarden-Deal aus Bangladesch bereits eingepreist ist oder die aktuelle Schwäche eine Fehlbewertung darstellt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.
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