Leonardo Aktie: Comeback gestartet?

Der italienische Rüstungskonzern stabilisiert sich nach Verlusten. Zwei strategische Partnerschaften im Bereich Cybersicherheit und Radartechnik sollen für neuen Schwung sorgen.

Der italienische Rüstungs- und Luftfahrtriese Leonardo hat einen turbulenten Wochenstart hinter sich – doch jetzt kämpfen sich die Bullen zurück. Nach einem herben Kursrutsch von 2,6 Prozent am Montag gelang am Dienstag eine leichte Erholung. Die Aktie schloss bei 45,96 Euro, ein Plus von 0,61 Prozent. Doch reicht das, um den Abwärtstrend zu brechen? Zwei strategische Deals könnten jetzt für neuen Schwung sorgen.

Cyber-Offensive: Joint Venture mit Indra

Leonardo verhandelt derzeit über ein Joint Venture mit dem spanischen Technologiekonzern Indra – Fokus: Cybersicherheit. Ziel ist es, einen schlagkräftigen europäischen Player im digitalen Verteidigungssektor zu schaffen. In Zeiten steigender Cyberbedrohungen könnte diese Partnerschaft neue Geschäftsfelder erschließen und Synergien freisetzen. Für Leonardo wäre es ein wichtiger Schritt, um sich neben klassischen Rüstungsgütern auch in der digitalen Welt zu positionieren.

Heimspiel: Radarauftrag von ENAV

Zeitgleich sicherte sich Leonardo einen bedeutenden Auftrag zur Modernisierung von Radarsystemen für die italienische Luftwaffe – Auftraggeber ist die Flugsicherung ENAV. Das Geschäft untermauert die Vormachtstellung des Konzerns im Heimatmarkt und zeigt: Die Nachfrage nach Verteidigungselektronik bleibt robust. Gerade in einem unsicheren geopolitischen Umfeld ein starkes Signal.

KI-Offensive in Turin

Parallel dazu treibt Leonardo seine Technologie-Agenda voran. Am 2. und 3. Dezember findet in Turin das Event “AI Transition” statt. Dort präsentiert der Konzern, wie künstliche Intelligenz in Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigungssysteme integriert werden soll – ein Schlüsselthema für künftige Wettbewerbsfähigkeit.

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Marktlage: Zittern an der 46-Euro-Marke

Technisch bleibt die Lage angespannt. Die Aktie pendelt um die psychologisch wichtige Schwelle von 46 Euro. Zwar konnte sie sich vom Wochentief bei 44,83 Euro lösen, doch die Volatilität bleibt hoch. Anleger beobachten nun gespannt, ob die Unterstützung bei 45 Euro hält – und ob weitere Details zum Indra-Deal oder steigende Verteidigungsbudgets in Europa neuen Rückenwind liefern.

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