Lenzing Aktie: Todeskampf am Boden?
20.11.2025 - 20:30:31Der Faserhersteller Lenzing notiert nahe dem 10-Jahres-Tief, während Raiffeisen Research auf Verkauf stuft und ein niedriges Kursziel setzt. Das Management investiert 15 Millionen Euro in Modernisierung.
Der österreichische Faserhersteller kratzt am 10-Jahres-Tief – und verzweifelte Schnäppchenjäger liefern sich einen Kampf mit den Bären. Während Raiffeisen Research eiskalt auf “Verkauf” herabstuft und das Kursziel gefährlich nah ans aktuelle Niveau setzt, versucht das Management mit millionenschweren Investitionen gegenzuhalten. Doch reicht das, um den freien Fall zu stoppen?
Nach dem Absturz auf 20,75 Euro Mitte November kämpft die Aktie nun um jeden Cent. Der gestrige Anstieg um über 3 Prozent wirkte wie ein Lebenszeichen – doch die fundamentale Skepsis lastet schwer auf dem Titel.
Analysten ziehen die Reißleine
Raiffeisen Research hat der Lenzing-Hoffnung einen Riegel vorgeschoben: Herabstufung auf “Verkauf”, Kursziel bei mageren 22,00 Euro. Das Problem: Diese Zielmarke liegt kaum über dem aktuellen Kursniveau von rund 21,50 Euro. Die Botschaft ist klar – hier ist kein Potenzial mehr zu holen.
Die Begründung der Experten trifft den Kern:
- Anhaltend schwieriges Marktumfeld in der Faserindustrie
- Fehlende Preissetzungsmacht gegenüber asiatischer Konkurrenz
- Kostensenkungen reichen nicht aus, um den Druck zu kompensieren
- Marktkapitalisierung unter die 1-Milliarde-Euro-Marke gerutscht
Das erhöhte Handelsvolumen zur Wochenmitte deutet auf einen heftigen Kampf zwischen verzweifelten Bullen und überzeugten Bären hin. Wer hier auf eine schnelle Erholung setzt, spekuliert gegen die Fakten.
15 Millionen Euro Hoffnung – oder verlorenes Geld?
Gegen den Abwärtstrend stemmt sich das Management mit einer 15-Millionen-Euro-Investition am Standort Lenzing. Das Geld fließt in die Modernisierung der Spezialfaser-Produktion, insbesondere für VEOCEL™-Technologien in Hygieneprodukten.
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Die Strategie dahinter: Weg vom volatilen Standard-Viskose-Geschäft, hin zu höhermargigen Premiumfasern. Langfristig sinnvoll – aber können sich die Oberösterreicher diese Zeit überhaupt leisten? Die Marktreaktion lässt Zweifel aufkommen. Das Papier notiert weiterhin gefährlich nah am 10-Jahres-Tief, die Volatilität bleibt mit 44 Prozent auf Jahresbasis extrem hoch.
Die kritische Marke: 20,75 Euro
Die 20,75 Euro vom 10. November fungieren nun als letzte Verteidigungslinie. Ein Bruch dieser Unterstützung könnte eine neue Verkaufswelle auslösen und das Papier in unbekanntes Terrain schicken. Selbst das Analysten-Kursziel von 22,00 Euro bietet kaum Luft nach oben – gerade einmal 2,3 Prozent Potenzial vom aktuellen Niveau.
Der RSI von 38,6 signalisiert zwar eine leicht überverkaufte Situation, doch in einem strukturell schwachen Umfeld ist dies kein verlässliches Kaufsignal. Die Abstände zu allen gleitenden Durchschnitten sind negativ – der Titel notiert mehr als 12 Prozent unter dem 50-Tage- und fast 18 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt.
Für risikobewusste Anleger bleibt Lenzing ein Minenfeld: Zu groß die strukturellen Probleme, zu dünn die Luft über dem Jahrzehnt-Tief, zu skeptisch die Analysten. Wer hier einsteigt, braucht starke Nerven – und einen Plan B.
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