QR-Codes, Cyberkriminelle

KI und QR-Codes: Cyberkriminelle nutzen Weihnachtsgeschäft aus

18.12.2025 - 06:40:12

Die finale Einkaufswoche vor Weihnachten wird zur Hochsaison für digitalen Betrug. US-Behörden und Sicherheitsexperten warnen vor einer neuen Welle raffinierter Cyberangriffe, die Künstliche Intelligenz und QR-Codes als Waffen einsetzen.

Die Bedrohungslage hat sich im Vergleich zu früheren Jahren dramatisch verändert. Traditionelle Betrugsmethoden werden zunehmend durch KI-gestützte Kampagnen und das sogenannte „Quishing“ – Phishing per QR-Code – verdrängt. Diese Entwicklung stellt Verbraucher vor bisher unbekannte Herausforderungen.

Die wohl bedeutendste Entwicklung ist der Einsatz generativer KI, um täuschend echte Betrugsversuche zu kreieren. Laut der McAfee-Studie zu Weihnachtseinkaufs-Betrügereien 2024 fiel bereits jeder dritte US-Verbraucher in der Vorweihnachtszeit auf einen Online-Betrug herein. Die Zahl betrügerischer E-Mails mit Black-Friday-Bezug stieg zwischen Oktober und November um fast 500 Prozent.

„Betrüger nutzen KI, um nahezu perfekte Imitationen vertrauenswürdiger Marken und Promi-Werbung zu erstellen“, erklärt Abhishek Karnik, Leiter der Threat-Research-Abteilung bei McAfee. Die Angriffe sind vielfältig:

  • Deepfake-Stimmenklonung: KI imitiert die Stimme von Familienmitgliedern in angeblicher Not, um schnelle Überweisungen zu erpressen.
  • Synthetische Produktbilder: Nicht existierende Luxusartikel werden mit KI-generierten Fotos auf Fake-Shops angeboten.
  • Perfektionierte Phishing-Mails: Große Sprachmodelle erstellen fehlerfreie, überzeugende Betrugs-E-Mails, die Spamfilter umgehen.
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QR-Code-Fallen und Paket-Betrug im Aufwind

Neben E-Mails warnen das FBI und der Better Business Bureau (BBB) besonders vor „Quishing“. Dabei platzieren Kriminelle schädliche QR-Codes auf gefälschten Parkuhraufklebern oder in E-Mails, die als Paketbenachrichtigungen von UPS, DHL oder FedEx getarnt sind.

Wird der Code gescannt, landet das Smartphone auf einer betrügerischen Website zur Abfrage von Login-Daten. Mobile Geräte bieten oft weniger Schutz als Desktop-Computer – ein Umstand, den die Täter gezielt ausnutzen. Der BBB warnte kürzlich in seiner „12 Scams of Christmas“-Liste vor dieser Masche.

Junge Käufer im Visier: Millionenschaden durch Nicht-Lieferung

Die finanziellen Schäden sind immens. Allein in den USA summieren sich die Verluste durch Nichtzahlungs- und Nichtlieferungsbetrug im Jahr 2024 auf über 785 Millionen Euro. Besonders stark im Visier der Betrüger: junge Käufer.

Laut US-Handelskommission FTC melden 18- bis 39-Jährige 25 Prozent häufiger finanzielle Verluste durch Online-Einkaufsbetrug als ältere Erwachsene. Ihre intensive Nutzung sozialer Medien zum Shoppen macht sie verwundbar. Warnsignale sind:

  • Unübliche Zahlungsmittel: Aufforderungen zur Zahlung per Kryptowährung, Vorausüberweisung oder Geschenkkarte.
  • Fake-Shops über Social-Media-Werbung: Gefälschte Storefronts, die große Marken imitieren und über gezielte Instagram- oder TikTok-Anzeigen beworben werden.
  • Künstliche Dringlichkeit: Nachrichten, die behaupten, ein Paket könne nur gegen sofortige „Nachzustellgebühr“ ausgeliefert werden.

Hintergrund: Personalisierte Angriffe als neuer Standard

Die aktuelle Bedrohung zeigt eine gefährliche Professionalisierung. Statt ungezielter Massenangriffe setzen Kriminelle auf hochgradig personalisierte „Spear-Phishing“-Nachrichten. KI hilft ihnen, öffentliche Social-Media-Daten auszuwerten, um auf konkrete Käufe oder Familienereignisse Bezug zu nehmen.

Die Einstiegshürde für Cyberkriminalität sinkt zudem: Auf dem Darknet sind „Phishing-as-a-Service“-Kits verfügbar, mit denen auch technisch weniger versierte Täter komplexe Kampagnen starten können.

Ausblick 2026: Biometrie-Betrug als nächste Herausforderung

Experten sehen für das kommende Jahr die nächste Eskalationsstufe voraus: die Verbindung von KI mit biometrischem Betrug. Da Banken und Händler vermehrt auf Sprach- oder Gesichtserkennung setzen, dürften Betrüger versuchen, diese Sicherheitsmaßnahmen mit Deepfake-Technologie zu umgehen.

Für die verbleibenden Einkaufstage raten Sicherheitsexperten: Unerbetene Kommunikation stets über die offizielle App oder Website des Unternehmens prüfen, QR-Codes unbekannter Herkunft nicht scannen und die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Finanzkonten aktivieren.

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