KI-System i-EBM soll Traditionelle Chinesische Medizin revolutionieren
18.12.2025 - 09:41:12
Ein neues KI-System aus China will die Lücke zwischen Jahrtausende alter Heilkunst und moderner Wissenschaft schließen. Die Entwicklung fällt mit einem WHO-Gipfel zusammen, der weltweit die Weichen für eine datengetriebene integrative Medizin stellt.
Forscher der Lanzhou Universität haben mit „i-EBM“ ein digitales intelligentes System entwickelt, das einen Paradigmenwechsel in der Medizin einläuten soll. Das System, das am Donnerstag im Fachblatt Chinese Science Bulletin vorgestellt wurde, integriert künstliche Intelligenz, um die komplexen, nicht-linearen Wirkmuster der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) mit den Standards der evidenzbasierten Medizin (EBM) zu vereinen.
„Die aufkeimenden KI-Technologien sind äußerst effektiv darin, massive Datenmengen zu verarbeiten und in Behandlungspläne zu übersetzen“, erklärt Projektleiter Professor Ge Long. Sein System basiert auf drei Säulen: der Integration vielschichtiger Datenquellen, intelligenter Evidenzanalyse und individueller Entscheidungsunterstützung. Im Gegensatz zur klassischen EBM, die oft mit Zeitverzögerungen und der Komplexität einzelner Patienten kämpft, kann i-EBM riesige Datensätze in Echtzeit analysieren.
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Der Clou: Mithilfe von Wissensgraphen und Deep Learning entschlüsselt die KI kausale Zusammenhänge zwischen TCM-Behandlungen und Behandlungsergebnissen, die manuellen Analysen entgehen würden. Die Forscher haben die Technologie bereits genutzt, um digitale Medikationsleitfäden für chinesische Arzneimittel zu entwickeln – ein erster Schritt von der Theorie in die klinische Praxis.
WHO-Gipfel setzt auf Technologie zur Validierung
Zeitgleich zum Durchbruch in China treffen sich in Neu-Delhi Gesundheitspolitiker aus über 100 Ländern zum Zweiten WHO-Globalgipfel für Traditionelle Medizin. Das Treffen vom 17. bis 19. Dezember steht unter dem Motto „Balance wiederherstellen: Die Wissenschaft und Praxis von Gesundheit und Wohlbefinden“.
WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte zur Eröffnung, traditionelle Medizin sei „keine Sache der Vergangenheit“, sondern entspreche einer wachsenden globalen Nachfrage. Ein Herzstück des Gipfels ist die Einweihung der „Traditional Medicine Global Library“, eines digitalen Archivs mit 1,6 Millionen wissenschaftlichen Einträgen.
„Es ist die Spitzenwissenschaft, die es uns ermöglicht, diese Brücke zu schlagen… die Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden“, sagt Dr. Shyama Kuruvilla von der WHO. Die Chefwissenschaftlerin der Organisation, Dr. Sylvie Briand, unterstrich die Rolle der KI: Algorithmen könnten nun „Millionen von Verbindungen screenen“ und so helfen, die komplexen Strukturen pflanzlicher Arzneimittel zu dekonstruieren – eine Aufgabe, an der die westliche Pharmakologie oft gescheitert ist.
Politische Weichenstellungen und Marktchancen
Die technologischen Fortschritte werden von einer klaren politischen Strategie in China, dem weltweit größten TCM-Markt, untermauert. Ende November 2025 legten Behörden wie die Nationale Gesundheitskommission einen Fahrplan für die KI-gestützte Gesundheitsversorgung bis 2030 vor. Die Strategie sieht vor, KI gezielt zum Aufbau von TCM-Wissensdatenbanken und für Diagnosemodelle einzusetzen.
Branchenberichte deuten auf bevorstehende regulatorische Unterstützung hin. Die Nationale Verwaltung für Traditionelle Chinesische Medizin (NATCM) hat gemeinsam mit der Nationalen Datenverwaltung Leitlinien für „Digitale Traditionelle Chinesische Medizin“ erarbeitet. Diese beinhalten vermutlich einheitliche Datenstandards – eine Grundvoraussetzung für das Training der KI-Modelle.
Die Marktauswirkungen sind beträchtlich. Wenn KI die Wirksamkeit bestimmter TCM-Behandlungen validiert, dürfte der Sektor Investitionen von Pharmakonzernen anziehen, die nach neuen Wirkstoffen aus Naturprodukten suchen. „40 Prozent oder mehr der biomedizinischen westlichen Arzneimittel leiten sich von Naturprodukten ab“, so Dr. Kuruvilla und verweist auf Aspirin oder Artemisinin. Die KI soll diese Entdeckungspipeline deutlich beschleunigen.
Ein transformativer Moment für die integrative Medizin
Die zeitgleiche Vorstellung von i-EBM und der WHO-Gipfel markieren einen Wendepunkt. Die Fähigkeit der KI, jahrhundertealte empirische Evidenz zu „lesen“ und zu validieren, begegnet der größten Kritik an der TCM: dem Mangel an standardisierten, hochwertigen klinischen Daten.
„Im KI-Zeitalter ist i-EBM keine disruptive Kraft für das traditionelle EBM-Modell, sondern eine unvermeidliche Evolution“, sagt Professor Ge. Die Arbeit seines Teams skizziert eine Zukunft, in der ein Arzt die elektronische Patientenakte eingibt und einen Behandlungsplan erhält, der neueste klinische Studien mit verifizierten TCM-Protokollen vereint – alles optimiert durch maschinelles Lernen.
Mit dem Abschluss des WHO-Gipfels am Freitag rechnet die globale Gesundheitsgemeinschaft mit weiteren Ankündigungen zu internationalen KI-Standards für die traditionelle Medizin. Die Infrastruktur für die Datensammlung – von der Global Library in Neu-Delhi bis zu den intelligenten Algorithmen in Lanzhou – steht bereit für ein neues Zeitalter evidenzbasierter, technologiegestützter Ganzheitsmedizin.
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