KI-Assistenten übernehmen jetzt die Arbeit
16.12.2025 - 18:49:12
Google, Microsoft und Notion stellen Updates vor, die KI-Tools von passiven Helfern zu aktiven Ausführenden machen. Der Dezember markiert den Startschuss für die Ära der “agentischen KI”.
Die Tech-Giganten liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die produktivste Büro-KI. Während Nutzer den Jahresendspurt bewältigen, rollen Updates aus, die einen Paradigmenwechsel einläuten: Die Software soll nicht mehr nur antworten, sondern handeln. Google zieht mit Gemini 2.0 die Aufmerksamkeit auf sich, doch auch Microsoft und Notion liefern entscheidende Puzzleteile.
Die größte Ankündigung der Woche kommt von Google. Gemini 2.0 bringt sogenannte “agentische Fähigkeiten” in die Workspace-Umgebung. Das Modell ist kein reiner Chatbot mehr, sondern kann eigenständig Aktionen über verschiedene Apps wie Docs, Gmail und Drive hinweg ausführen.
Nutzer geben komplexe Befehle, die die KI in Teilschritte zerlegt und abarbeitet. Das auf Geschwindigkeit optimierte Gemini 2.0 Flash verarbeitet zudem Video, Audio und Text in Echtzeit. Branchenbeobachter sehen darin einen direkten Angriff auf Microsoft und OpenAI, mit dem klaren Ziel, lästige Verwaltungsarbeit zu reduzieren.
Microsoft Copilot: Fokus auf Daten und Analyse
Microsoft vertieft derweil die Integration seines Copiloten in das 365-Ökosystem. Zwei neue Funktionen sollen Führungskräften und Analysten Zeit sparen.
- Copilot Analytics in Viva Insights: Unternehmen erhalten erstmals ein Dashboard, das messbar macht, wie KI-Tools Arbeitsweisen verändern. Wo wird Zeit gespart? Wo hakt es noch?
- “Clean Data” in Excel: Stunden manuelle Datenbereinigung in Tabellen entfällt. Mit einem Klick formatiert und bereinigt die KI Datensätze – ein großer Gewinn für Finanz- und Projektteams.
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Notion & Slack: Automatisierung für alle
Auch beliebte Kollaborationstools schließen die Lücke zwischen Planung und Ausführung.
Notion hat mit seinem letzten großen Update 2024 Webhooks für Datenbanken eingeführt. Das bedeutet: Notion-Datenbanken kommunizieren jetzt in Echtzeit mit externen Apps, ohne teure Drittanbieter-Tools. Zudem verbessert der Notion Calendar die Terminfindung für Gruppen – ein klarer Schlag gegen Dienste wie Calendly.
Slack treibt seine “Agentforce”-Strategie voran. Nutzer können nun KI-Agenten von Drittanbietern wie Asana direkt in Slack-Kanäle einbinden. Aufgaben werden im Chat erledigt, ohne die App zu wechseln. Das reduziert störendes “Context Switching”, einen der größten Produktivitätskiller.
Was bedeutet das für die Zukunft der Arbeit?
Die Updates dieses Dezembers machen eines klar: Die statische To-Do-Liste stirbt aus. Analysten vergleichen den Schritt von generativer zu agentischer KI mit dem Sprung von der Schreibmaschine zum Computer.
Die Herausforderung für 2025? Nicht die Technik, sondern die Arbeitskultur. Wenn Kalender und Tabellen “mitdenken”, muss der Mensch lernen, besser zu delegieren – an die Software. Die Feiertage dürften für viele dazu genutzt werden, die neuen aktiven Assistenten einzurichten.
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