IonQ Aktie: Durchbruch in Südkorea

IonQ sichert sich einen wichtigen Auftrag in Südkorea und liefert sein fortschrittlichstes Quantensystem aus. Analysten sehen weiteres Kurspotenzial nach starkem Umsatzwachstum.

IonQ sichert sich einen strategischen Auftrag in Südkorea und liefert sein fortschrittlichstes Quantensystem aus. Die Nachricht treibt die Aktie weiter an – nach einem bereits zweistelligen Kurssprung am Vortag. Kann das Unternehmen den Schwung aus diesem kommerziellen Meilenstein in nachhaltige Umsätze übersetzen?

Hardware-Deal mit KISTI besiegelt

Das Korea Institute of Science and Technology Information (KISTI) erhält das IonQ Tempo System mit 100 Qubits. Die am Dienstag finalisierte Vereinbarung sieht vor, dass die Quantenhardware direkt in die Supercomputing-Infrastruktur KISTI-5/HANAK integriert wird. Damit entsteht Südkoreas erste Hybrid-Umgebung aus klassischem Hochleistungsrechnen und Quantencomputing.

Entscheidend: Das System wird physisch vor Ort installiert und über eine sichere Private Cloud für Forscher, Universitäten und Industrieunternehmen zugänglich gemacht. Diese Positionierung unterscheidet IonQ von Wettbewerbern wie D-Wave, die auf Annealing-Ansätze setzen, oder Rigetti mit supraleitenden Gate-Systemen. IonQs Trapped-Ion-Technologie wird gezielt in bestehende Rechenzentren eingebettet – ein Ansatz, der als zentral für die kommerzielle Nutzbarkeit gilt.

Analysten setzen auf dreistellige Kursziele

Die jüngste Kaufwelle wird von institutionellem Interesse gestützt. Jefferies vergab ein “Buy”-Rating mit Kursziel 100 US-Dollar – das entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 85 Prozent. Mizuho zog auf 90 Dollar nach, Wedbush auf 60 Dollar. Morgan Stanley erhöhte seine Position im laufenden Quartal deutlich.

Parallel dazu zeigen Optionsdaten vom 22. Dezember eine hohe Volatilität: Offenes Interesse verteilt sich auf Strikes zwischen 22,50 und 120 Dollar, sowohl bei Puts als auch Calls. Der Markt rechnet mit weiteren großen Bewegungen in beide Richtungen.

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Umsatzwachstum von über 200 Prozent

Im dritten Quartal 2025 meldete IonQ Erlöse von 39,9 Millionen US-Dollar – ein Plus von 221,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Wachstumsdynamik übertrifft viele Konkurrenten im noch jungen Quantensektor. Der Südkorea-Deal fügt sich in eine Serie internationaler Abschlüsse ein, darunter Partnerschaften in Europa (QuantumBasel) und Indien (Quantum Mission).

Für Anleger bleibt die Frage der Umsatzverstetigung zentral. Hardware-Verkäufe führen oft zu ungleichmäßiger Umsatzrealisierung. Die geplante Auslieferung des 100-Qubit-Systems im Jahr 2026 wird zeigen, ob IonQ die technologische Führung in kommerzielle Stabilität übersetzen kann. Das Konsens-Kursziel der Analysten liegt bei 72 bis 75 Dollar, technische Unterstützung wird bei 47 Dollar gesehen.

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