Inari Medical Aktie: Ende einer Ära

Der Medizintechnik-Konzern Stryker hat Inari Medical für 4,9 Milliarden Dollar übernommen und damit die eigenständige Aktie des Venenspezialisten von der Börse genommen.

Die Inari Medical Aktie ist Geschichte. Das Unternehmen, das sich auf innovative Medizinprodukte für Venenerkrankungen spezialisiert hatte, wurde vom Medizintechnik-Konzern Stryker übernommen und von der NASDAQ-Börse gelöscht. Der im Januar 2025 angekündigte und im Februar abgeschlossene Kauf im Wert von 4,9 Milliarden Dollar markiert das Ende von Inari Medical als eigenständig gehandeltes Wertpapier.

Stryker zahlte für jede Aktie 80 Dollar in bar. Der letzte notierte Kurs lag bei etwa 79,97 Dollar. Die Übernahme erfolgte nach einstimmigen Beschlüssen der Vorstände beider Unternehmen und integriert Inari Medical nun vollständig in den Stryker-Konzern.

Strategische Gründe für die Übernahme

Stryker stärkte mit dem Kauf gezielt sein Neurovascular-Geschäft und den wachstumsstarken Markt für periphere Gefäßerkrankungen. Im Fokus stand die Behandlung der venösen Thromboembolie (VTE). Inari Medical brachte etablierte, minimalinvasive Thrombektomie-Systeme wie ClotTriever und FlowTriever in die Transaktion ein. Diese Katheter-basierten Geräte entfernen große Blutgerinnsel bei tiefer Venenthrombose und Lungenembolie chirurgiefrei.

Der Kaufpreis von 80 Dollar pro Aktie lag deutlich über dem Kurs vor der Ankündigung. Analysten begründeten die Bewertung damals mit dem starken Umsatzwachstum und der Marktführerschaft von Inari Medical im VTE-Segment. Für das Jahr 2024 wurde ein Umsatz von 603 Millionen Dollar erwartet, ein deutlicher Anstieg gegenüber 494 Millionen Dollar im Vorjahr.

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Integration und Ausblick

Die Technologien von Inari Medical ergänzen Strykers Portfolio zur Behandlung peripherer Gefäßerkrankungen. Dazu zählen auch das InThrill-System für kleine Gefäße und das LimFlow-System für chronische, extremitätsbedrohende Ischämie. Inaris Ansatz der mechanischen Thrombektomie bietet Vorteile wie ein geringeres Blutungsrisiko und macht den Einsatz thrombolytischer Medikamente oft überflüssig.

Unter dem Dach von Stryker sollen die Reichweite und Wirkung dieser Innovationen durch globale Vertriebsstrukturen deutlich ausgeweitet werden. Die finanziellen Auswirkungen der Akquisition wird Stryker in seinen künftigen Ergebnispräsentationen kommunizieren. Der Fokus liegt nun darauf, wie Stryker das Know-how von Inari nutzt, um die Entwicklung neuer Lösungen voranzutreiben und weitere Märkte zu erschließen.

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