Immich, NAS

Immich und NAS: DIY-Cloud wird zur echten Alternative

27.12.2025 - 19:40:12

Steigende Kosten und Sicherheitsbedenken treiben Nutzer zu selbstgehosteten Lösungen wie Immich und modernen NAS-Geräten, um die Datenhoheit zurückzugewinnen.

Nutzer flüchten vor teuren Abos und Datenpannen in Big-Tech-Clouds. Mit Software wie Immich und neuen NAS-Geräten bauen sie sich ihre private Foto-Cloud – sicher, kostengünstig und smart.

Das Jahr 2025 endet mit einer deutlichen Gegenbewegung in der mobilen Datenspeicherung. Immer mehr Nutzer sagen teuren Abos bei Google Photos oder iCloud den Kampf an. Stattdessen setzen sie auf selbstgehostete Lösungen. Auslöser sind steigende Kosten und jüngste Zweifel an der Zuverlässigkeit der großen Anbieter.

Die Triebfedern: Kostendruck und verlorene Daten

Zwei Faktoren beschleunigen den Trend zur eigenen Cloud: die Geldbörse und das Vertrauen. Die Ära des “Einrichten und Vergessens” ist für viele vorbei. Die einst verheißenen kostenlosen, unbegrenzten Speicherpläne großer Tech-Konzerne wurden längst durch ein Modell der “Cloud-Shrinkflation” ersetzt. Die kostenlosen Kontingente bleiben klein, während die Dateigrößen moderner Smartphone-Kameras explodieren.

Hinzu kommen handfeste Sorgen um die Sicherheit der Daten. Erst am 26. Dezember meldeten Nutzer in offiziellen Google-Foren, dass Sicherungsdaten aus dem Zeitraum Dezember 2024 bis August 2025 fehlten. Der Vorfall, dessen Ausmaß noch untersucht wird, schürt die grundsätzliche Frage: Kann man unersetzlichen privaten Medien wirklich allein Drittanbietern anvertrauen?

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Immich: Die Open-Source-Konkurrenz erwacht

Im Zentrum dieser DIY-Bewegung steht Immich. Die selbstgehostete Foto-Verwaltungssoftware erlebt derzeit einen enormen Aufschwung. Die Entwickler veröffentlichten diese Woche ein “Year in Review”-Update mit einer komplett überarbeiteten Mobil-App. Die Neuerung soll endlich zuverlässige Hintergrund-Synchronisation auf iOS und Android ermöglichen – ganz ohne monatliche Gebühren, aber mit eigener Hardware.

Die technischen Hürden für solche Lösungen sinken spürbar. Was früher Kenntnisse der Kommandozeile voraussetzte, lässt sich heute über benutzerfreundliche Oberflächen steuern. Damit wird “souveräne” Cloud-Speicherung auch für technikaffine Laien realistisch.

Hardware-Revolution: NAS wird zum Heim-Server

Die Software-Entwicklung geht einher mit einem Hardware-Boom. Das Jahr 2025 markiert eine Renaissance für Network-Attached Storage (NAS). Neue Modelle von Herstellern wie Synology und QNAP bringen Funktionen auf Verbraucher-Niveau, die früher Unternehmen vorbehalten waren.

Die Geräte sind heute keine simplen “Daten-Eimer” mehr. Sie sind leistungsstarke Heimserver, die komplexe Anwendungen wie Immich, Plex oder Jellyfin problemlos betreiben können. Die neuesten “Plus”-Modelle von Synology, über die in Fachforen spekuliert wird, sollen etwa verbesserte Prozessoren für KI-gestützte Gesichtserkennung bieten – ein Feature, das Nutzer von Cloud-Diensten nicht missen möchten.

Marktwende: Die Rückeroberung der Datenhoheit

Die Entwicklung Ende 2025 zeigt einen reifenden “Personal Cloud”-Markt. Die Bequemlichkeit von Abos wog für viele Jahre die Kosten auf. Doch mit zunehmender “Abo-Müdigkeit” und sich summierenden Monatsbeiträgen verschiebt sich die Rechnung.

Marktbeobachter sehen eine Spaltung: Während die breite Masse aus Bequemlichkeit bei Apple und Google bleibt, holt sich eine wachsende “Prosumer”-Schicht ihre Daten zurück. Privatsphäre spielt dabei eine große Rolle. Selbstgehostete Lösungen garantieren, dass private Fotos nicht zum Training generativer KI-Modelle genutzt werden – ein zentrales Bedenken im Jahr 2025.

Ironischerweise erleichtern Initiativen zur Datenportabilität zwischen Cloud-Anbietern nun den kompletten Ausstieg. Sie ebnen den Weg für einen hybriden Ansatz: Ein kleines, kostenloses Cloud-Konto für die schnelle Weitergabe, während das Terabyte-Archiv sicher zu Hause liegt.

Ausblick 2026: Die Zeit zum Handeln ist jetzt

Experten warnen, dass das Fenster für stabile Hardware-Preise schließt. Branchendienste wie GoodCloudStorage prognostizieren für das erste Quartal 2026 eine nächste Preiserhöhungswelle bei Consumer-Cloud-Abos. Als Gründe gelten steigende Kosten für Rechenzentren und den Energiehunger der KI-Verarbeitung.

Die Botschaft der letzten Wochen ist klar: Die sicherste und kostengünstigste Cloud steht vielleicht im eigenen Regal. Mit ausgereifter Software wie Immich und leistungsstarker, bezahlbarer NAS-Hardware verliert das “DIY”-Image seinen Makel. Es wird zur vernünftigen Wahl für jeden, der seine digitalen Erinnerungen langfristig und souverän bewahren will.

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