IGES, Grundstein

IGES Institut legt Grundstein für bundesweiten Demenz-Versorgungspfad

18.12.2025 - 01:11:12

Ein wissenschaftlicher Review ebnet den Weg für einen bundesweiten Versorgungspfad gegen Demenz. Ganzheitliches Gedächtnistraining soll als ärztlich begleiteter Präventionsbaustein etabliert werden.

Ein wissenschaftlicher Meilenstein ebnet den Weg für eine neue Ära der Demenz-Prävention. Das IGES Institut präsentierte diese Woche einen umfassenden „Rapid Review“ als Basis für einen künftigen, bundesweiten Versorgungspfad bei Alzheimer. Damit rückt ganzheitliches Gedächtnistraining in den Fokus der medizinischen Versorgung.

Vom Gehirnjogging zum Therapiebaustein

Der neue Ansatz bedeutet einen Paradigmenwechsel. Bislang oft isoliert als Freizeitbeschäftigung betrachtet, wird Gedächtnistraining nun als integraler, ärztlich begleiteter Baustein der Präventionskette etabliert. Der vom IGES und der Goethe-Universität Frankfurt erstellte Review analysierte über 440 internationale Studien.

Das zentrale Ergebnis: Komplexe Interventionsstrategien wirken. Die größte Hürde für Betroffene ist bisher die Fragmentierung des Gesundheitssystems. Der geplante Versorgungspfad will Hausärzte, Fachärzte und Gedächtnisambulanzen enger vernetzen. Hinter dem Vorhaben steht auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit – die Kostenanteile für Demenz am gesamten Krankheitsbudget sind auf zuletzt 4,7 Prozent gestiegen.

Digitale Kompetenz als Gehirntraining der Zukunft

Was trainiert das Gedächtnis effektiv? Aktuell rückt die aktive Nutzung digitaler Technologien in den Fokus. Experten sehen im Erlernen von Alltagskompetenzen wie Online-Banking oder der Nutzung von Gesundheits-Apps ein hochwirksames Training.

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Dieser Ansatz fördert die Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich neu zu vernetzen – und baut die kognitive Reserve auf. Sie hilft, Schädigungen länger zu kompensieren. Die Devise lautet: komplexe digitale Aufgaben aktiv meistern, statt Medien nur passiv zu konsumieren.

Emotionen wecken Erinnerungen

In der Praxis setzen Trainer derzeit auf saisonale Ansätze. Neue Übungsmaterialien zur Weihnachtszeit nutzen das Prinzip der Biografiearbeit. Das Abrufen von Langzeiterinnerungen an Traditionen oder Lieder wird mit aktuellen kognitiven Aufgaben verknüpft.

Warum ist das so effektiv? Die emotionale Verankerung von Festtagsbegriffen erleichtert den Zugang zu verschütteten Erinnerungen bei beginnender Demenz. Gerade in den Wintermonaten bekämpft diese „emotionale Kognition“ nicht nur den geistigen Abbau, sondern auch soziale Isolation – einen der Hauptrisikofaktoren.

Die Umsetzung eines Forschungserfolgs

Die aktuellen Pläne stehen im Kontext langjähriger Forschung, wie der bahnbrechenden FINGER-Studie. Deren Kernaussage, dass ein multimodaler Lebensstil das Demenzrisiko senken kann, soll nun in die Breite getragen werden.

Der geplante Versorgungspfad ist eine direkte Antwort auf die 2024 aktualisierte Liste von 14 modifizierbaren Risikofaktoren. Während pharmazeutische Lösungen teuer und umstritten bleiben, erweist sich das ganzheitliche Training als kosteneffizienter und sofort verfügbarer Hebel.

Was kommt 2026?

Mit dem Review ist die Grundlage gelegt. Für das kommende Jahr sind qualitative Erhebungen angekündigt, um die Integration des Pfades in die Praxis zu klären. Erste „hybride“ Angebote, die analoge Betreuung mit digitalen Standards verbinden, werden erwartet.

Bis zur geplanten Fertigstellung Ende 2027 könnte sich die Landschaft des Gedächtnistrainings fundamental wandeln. Für Senioren und Angehörige verspricht das einen besseren Zugang zu qualitätsgesicherter, ganzheitlicher Prävention.

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