IBM, Aktie

IBM Aktie: KI-Kauf im Fokus

18.12.2025 - 13:30:31

IBM stärkt seine KI-Strategie mit der milliardenschweren Übernahme des Daten-Streaming-Spezialisten Confluent. Analysten bewerten den Schritt überwiegend positiv, während die Aktie nach starkem Jahreslauf konsolidiert.

IBM setzt seinen Umbau in Richtung KI und Cloud mit einem großen Schlag voran. Mit der Übernahme des Datenstreaming-Spezialisten Confluent für 11 Milliarden Dollar will der Konzern seine Position bei Echtzeit-Daten und Unternehmens-KI ausbauen. Im Markt sorgt das für Aufmerksamkeit – auch wenn die Aktie zuletzt leicht den Rückwärtsgang eingelegt hat.

Die Hintergründe des Confluent-Deals

Die am 8. Dezember 2025 angekündigte Confluent-Übernahme gehört zu den größten Enterprise-Software-Deals des Jahres. IBM zahlt 11 Milliarden US-Dollar in bar, um sich die Plattform für Daten-Streaming zu sichern. Geplant ist der Abschluss zur Jahresmitte 2026, vorbehaltlich der üblichen Genehmigungen.

Strategisch zielt IBM darauf, eine durchgängige Datenbasis für Unternehmens-KI aufzubauen: Von der Erfassung und Verarbeitung in Echtzeit bis zur Nutzung in KI-Anwendungen. Confluent soll dabei das Fundament für eine einheitliche Dateninfrastruktur liefern.

IBM-Chef Arvind Krishna betonte die Bedeutung aktueller Daten: Niemand könne mehr mit wochenalten Informationen arbeiten, und Confluent verfüge über die aus seiner Sicht stärkste Technologie, um den Echtzeit-Wert von Daten zu heben. Bis 2027 soll der Zukauf rund 1,6 Milliarden US-Dollar zusätzlichen Software-Umsatz beitragen.

Kursentwicklung und Marktumfeld

Trotz des strategisch wichtigen Schritts steht die Aktie kurzfristig etwas unter Druck. Nach einem starken Lauf seit Jahresbeginn liegt der Titel rund 5 % unter seinem 52‑Wochen-Hoch, notiert aber weiterhin deutlich über dem Jahrestief. Insgesamt spiegelt das eher Gewinnmitnahmen als einen grundlegenden Stimmungsumschwung wider.

Gleichzeitig bleibt die Bewertung ambitioniert: Das Papier wird auf Basis der Schätzungen mit einem Forward-KGV von etwa 27 gehandelt. Der Markt preist damit ein, dass IBM seine Wachstumsstory im Software- und KI-Geschäft fortsetzen kann.

Analysten unterstützen den Kurs

Auf Seiten der Analysten überwiegen positive Stimmen zum Confluent-Kauf und zur strategischen Neuausrichtung. Mehrere Häuser haben ihre Einschätzungen zuletzt konkret untermauert:

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  • Oppenheimer: Einstieg mit „Outperform“ und Kursziel 360 US-Dollar
  • Stifel Nicolaus: Anhebung des Kursziels auf 325 US-Dollar, Rating „Buy“
  • BMO Capital Markets: Ziel hoch auf 305 US-Dollar, Einstufung „Market Perform“
  • Bernstein SocGen: Bestätigung von 280 US-Dollar mit „Market Perform“

Im Schnitt kommt die Aktie laut MarketBeat-Daten (17 Analysten) auf das Votum „Moderate Buy“ mit einem durchschnittlichen Kursziel von 293,38 US-Dollar. Die Spanne der Ziele zeigt, dass die Bewertung zwar als sportlich, der strategische Kurs aber überwiegend als nachvollziehbar eingeschätzt wird.

Fundamentale Basis: Solide Zahlen

Rückhalt erhält die aktuelle Bewertung von den jüngsten Quartalszahlen. Im dritten Quartal 2025 lag IBM über den Erwartungen:

  • Umsatz: 16,33 Mrd. US-Dollar, plus 9,1 % im Jahresvergleich
  • Ergebnis je Aktie: 2,65 US-Dollar, über Konsens von 2,45 US-Dollar
  • KI-Auftragsbestand („AI book of business“): über 9,5 Mrd. US-Dollar an kumulierten Deals
  • Jahresausblick: Umsatzwachstum von mehr als 5 %, freier Cashflow rund 14 Mrd. US-Dollar

Besonders der wachsende KI-Auftragsbestand und das überdurchschnittliche Umsatzwachstum im Vergleich zu den Vorjahren stützen die These, dass sich der Fokus auf Hybrid Cloud und KI immer stärker im Zahlenwerk niederschlägt.

Einordnung und Ausblick

Mit Confluent kauft sich IBM gezielt in einen kritischen Baustein moderner KI-Architekturen ein: Echtzeit-Daten als Rohstoff für intelligente Anwendungen. Zusammen mit den starken Q3-Zahlen und dem soliden KI-Auftragsbestand entsteht damit ein konsistentes Bild einer auf Wachstum ausgerichteten Software- und KI-Plattform.

Kurzfristig bleibt die Aktie nach dem starken Jahresplus anfällig für Rücksetzer, mittelfristig hängt viel davon ab, ob IBM die Integration von Confluent wie geplant umsetzen und die prognostizierten zusätzlichen Umsätze bis 2027 tatsächlich realisieren kann.

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