Hormonersatztherapie, Demenzrisiko

Hormonersatztherapie erhöht nicht das Demenzrisiko

23.12.2025 - 11:22:12

Eine umfassende Studie findet keinen Zusammenhang zwischen Hormonersatztherapie und Demenzrisiko. Die FDA hat bereits entsprechende Warnhinweise entfernt.

Eine bahnbrechende Studie des University College London bringt heute Klarheit: Hormonersatztherapien (HRT) in den Wechseljahren erhöhen weder das Demenzrisiko, noch senken sie es. Die Ergebnisse bestätigen einen jüngsten Kurswechsel der US-Arzneimittelbehörde FDA.

Für Millionen Frauen weltweit enden damit jahrelange Spekulationen. Die bislang umfassendste wissenschaftliche Untersuchung findet keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Hormonen und der Entwicklung von Demenz oder Alzheimer. Die Studie erscheint nur wenige Wochen, nachdem die FDA begann, veraltete Warnhinweise von Medikamentenpackungen zu entfernen.

Studie entkräftet zwei hartnäckige Mythen

Das Forschungsteam analysierte Daten von über einer Million Frauen. Das klare Ergebnis in The Lancet Healthy Longevity: HRT hat keinen Einfluss auf das Demenzrisiko – weder positiv noch negativ.

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„Wir haben festgestellt, dass die Hormontherapie das Demenzrisiko weder erhöht noch verringert“, erklärt Hauptautorin Prof. Aimee Spector. Damit widerlegt die Studie zwei extreme Positionen:
* Den alten Mythos, HRT schädige zwangsläufig das Gehirn.
* Die neuere Vermarktung von Hormonen als Wundermittel zur Demenzprävention.

Auch Faktoren wie die Art der Hormone, die Anwendungsform oder die Dauer der Einnahme zeigten keinen signifikanten Effekt.

FDA reagiert mit historischem Schritt

Die wissenschaftliche Bestätigung folgt auf eine regulatorische Wende. Bereits im November 2025 kündigte die FDA an, die berüchtigten „Black Box“-Warnhinweise zum Demenzrisiko zu streichen.

Diese Warnungen basierten größtenteils auf einer umstrittenen Studie aus dem Jahr 2002. Deren Design gilt heute als fehlerhaft, da sie Hormone an Frauen testete, die bereits weit über das typische Menopause-Alter hinaus waren.

„Die Entfernung der Warnung war ein überfälliger Schritt, um die Angstspirale zu beenden“, kommentiert eine führende Menopause-Spezialistin die Entwicklung. Ärzte können Hormone nun zur Linderung von Symptomen wie Hitzewallungen verschreiben, ohne neurologische Spätfolgen fürchten zu müssen.

WHO fließt Ergebnisse in neue Leitlinien ein

Die Auswirkungen reichen global. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet derzeit an neuen Richtlinien zur Reduktion des kognitiven Verfalls. Die heutigen Daten werden direkt darin einfließen.

Die Veröffentlichung der WHO-Leitlinien ist für Anfang 2026 geplant. Erwartet wird eine neutrale Haltung: Hormone sollten nicht zur Demenzprävention verschrieben werden, das Demenzrisiko sollte aber auch kein Behandlungs-Hindernis mehr sein.

Dennoch mahnen die Forscher zur Vorsicht. „Dass wir keinen Schaden gefunden haben, bedeutet nicht, dass Hormone harmlos für jede Frau sind“, betont eine Co-Autorin. Individuelle Risiken wie Brustkrebs müssen weiter gegen den Nutzen abgewogen werden.

Für den Moment schafft die Studie vor allem eines: Sicherheit. Die Entscheidung für oder gegen eine Therapie kann nun auf Fakten statt auf Ängsten basieren.

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