Helloworld Aktie: Unterbewertet oder Chance?

Die Aktie des Reisedienstleisters Helloworld zeigt trotz günstiger Bewertung und positiver Analystenstimmen keine Kursdynamik. Experten sehen ein deutliches Aufwärtspotenzial.

Die Aktie des australischen Reisedienstleisters Helloworld Travel tritt kurz vor Weihnachten auf der Stelle. Mit einem Kurs von 1,033 Euro blieb das Papier am 20. Dezember unverändert – trotz positiver Analystenstimmung und solider Fundamentaldaten. Doch steckt dahinter eine Ruhe vor dem nächsten Bewegungsschub?

Fundamentaldaten im Fokus

Während der Kurs auf Monatssicht um rund +2,7 % zulegen konnte, bleibt die Jahresbilanz mit –9,4 % im Minus. Immerhin notiert die Aktie inzwischen fast 30 % über ihrem 52‑Wochen‑Tief – ein Zeichen, dass Anleger wieder vorsichtig Vertrauen fassen. Der Abstand von rund 25 % zum Hoch zeigt indes: der Weg zurück nach oben ist noch lang.

Besonders das Bewertungsbild sorgt für Gesprächsstoff. Mit einem KGV von 5,76 liegt der Titel deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Das signalisiert: Der Markt traut dem Unternehmen derzeit weniger Wachstum zu, als es die Gewinne vermuten lassen würden. Dagegen steht ein KUV von 6,45, das auf eine vergleichsweise hohe Bewertung gemessen am Umsatz hindeutet. Der operative Cashflow fällt mit –14,6 Mio. Euro negativ aus – die Relation zum Kurs (KCV –11,57) zeichnet jedoch kein extremes Risiko.

Wichtige Kennzahlen auf einen Blick:
– Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): 5,76
– Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV): 6,45
– Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV): –11,57

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der verhaltenen Kursentwicklung zeigen sich Marktbeobachter zuversichtlich. Von fünf Analysten empfehlen vier den Kauf oder ein „Outperform“, nur einer rät zum Halten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 2,52 AUD, rund 33 % über dem letzten Schlusskurs. Das spricht für erhebliches Erholungspotenzial – zumindest aus Sicht der Experten.

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Doch worauf gründet sich diese positive Einschätzung? Nach einem schwachen Jahr 2024 scheint sich die Reiselust in Australien und Neuseeland stabilisiert zu haben. Zudem profitiert Helloworld von anhaltend hoher Nachfrage im Premium‑Segment und ersten Kosteneinsparungen im stationären Vertrieb.

Was jetzt zählt

Kurzfristig dürfte die Aktie weiter in einer engen Spanne verharren – größere Impulse sind wohl erst mit neuen Geschäftszahlen im kommenden Quartal zu erwarten. Gelingt es dem Unternehmen, den negativen Cashflow zu drehen und die Margen zu verbessern, könnte der Kurs wieder Fahrt aufnehmen.

Noch bleiben Anleger vorsichtig, doch die Zahlen deuten darauf hin, dass Helloworld operativ stabiler dasteht, als der Chart vermuten lässt. Die kommenden Wochen könnten zeigen, ob das Vertrauen der Analysten gerechtfertigt ist.

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