Hattmannsdorfer und EU-Kommissar kündigen Energie-Schulterschluss an
18.12.2025 - 12:33:12Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer und EU-Kommissar Jørgensen skizzieren gemeinsamen Fahrplan für beschleunigte Energiewende, wettbewerbsfähige Industriepreise und Wasserstoff-Infrastruktur.
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und EU-Energiekommissar Dan Jørgensen haben eine vertiefte Zusammenarbeit vereinbart. Im Zentrum des Wiener Treffens standen der beschleunigte Netzausbau und wettbewerbsfähige Energiepreise für die Industrie.
Die Botschaft war klar: Die Energiewende muss ökonomisch tragfähig sein. „Wir dürfen keine Klimapolitik um jeden Preis machen“, betonte Hattmannsdorfer in der Pressekonferenz. Stattdessen brauche es eine pragmatische Energiepolitik, die den Standort sichert.
Netzausbau als größte Hürde
Österreich will bis 2030 bilanziell 100 Prozent Ökostrom erreichen. Aktuell sind es 75 Prozent. Doch die „letzte Meile“ bereitet Probleme. „Die besten Windräder nützen nichts, wenn die Leitungen fehlen“, so Hattmannsdorfer.
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Gemeinsam mit Kommissar Jørgensen wurde erörtert, wie EU-Mittel effizienter für grenzüberschreitende Infrastruktur fließen können. Ein Ziel ist es, Genehmigungsverfahren für neue Stromtrassen drastisch zu verkürzen. Nur so könne der europäische Binnenmarkt für Energie Schwankungen bei Wind und Sonne ausgleichen.
Kampf um wettbewerbsfähige Preise
Ein weiterer Schwerpunkt war die Preisgestaltung. Hattmannsdorfer verteidigte das nationale „Billigstromgesetz“, das sinkende Großhandelspreise schneller an Kunden weitergeben soll. Jørgensen bezeichnete es als „interessantes Modell“ für andere EU-Staaten.
Österreich setzt sich in Brüssel für eine stärkere Entkopplung der Strompreise von den Gaspreisen ein. „Unsere Unternehmen konkurrieren mit den USA und China“, unterstrich der Minister die Dringlichkeit. Der EU-Kommissar versicherte, der geplante „Clean Industrial Deal“ solle die Dekarbonisierung zum Wettbewerbsvorteil machen.
Wasserstoff als Zukunftstechnologie
Der dritte große Block widmete sich grünem Wasserstoff. Österreich sieht sich als künftiger Knotenpunkt für den Transport in Mitteleuropa. Die Umstellung der Stahlindustrie in Linz und Donawitz ist ein Mammutprojekt.
Beide Politiker betonten die Notwendigkeit von Technologieoffenheit. Wichtig sind verlässliche Importrouten, etwa über südliche Korridore wie Italien. Die Ankündigung flexiblerer EU-Fördertöpfe für Wasserstoffprojekte stieß auf positive Reaktionen.
Ein Fahrplan für die kommenden Jahre
Der demonstrative Schulterschluss zwischen Wien und Brüssel ist ein Signal an die Märkte. Konkrete Gesetzesfolgen werden in den kommenden Monaten erwartet. „Wir haben heute einen Fahrplan skizziert“, schloss Hattmannsdorfer. Ob dieser Fahrplan die versprochene Entlastung bringt, wird sich spätestens im nächsten Winter zeigen müssen.
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