Grayscale Bitcoin: Unter Druck

Der Grayscale Bitcoin Trust verzeichnet deutliche Mittelabflüsse und notiert unter wichtigen technischen Marken. Das Unternehmen hält trotz kurzfristiger Liquiditätsängste an seiner Prognose für neue Bitcoin-Höchststände 2026 fest.

Grayscale Bitcoin gerät wieder ins Kreuzfeuer: Das Produkt steht aktuell unter Verkaufsdruck, weil Anleger in großem Stil Mittel abziehen und der Bitcoin-Kurs unter eine wichtige Marke gefallen ist. Kurzfristig dominieren Liquiditätsängste und makroökonomische Unsicherheiten das Sentiment – zugleich bleibt das Unternehmen langfristig optimistisch. Welche Faktoren bestimmen jetzt die Richtung?

Abflüsse und Makro-Sorgen

Die unmittelbare Belastung kommt von Nettoabflüssen im Spot‑Bitcoin‑Segment. Am 15. Dezember verzeichnete der Sektor einen Nettoabfluss von 351,7 Millionen US‑Dollar; allein Grayscale meldete an diesem Tag Abflüsse von 27,51 Millionen. Auch Wettbewerber wie Fidelity mussten größere Abgänge hinnehmen (rund 230 Millionen). Diese Kapitalflucht fällt zusammen mit globaler Risikoaversion – unter anderem durch das Zurückrollen des Yen‑Carry‑Trades und Unsicherheit über die künftige Fed‑Politik – und dämpft die Nachfrage nach risikobehafteten Krypto‑Produkten.

Technische Signale und Marktstimmung

Technisch steht das Produkt derzeit unter Druck: Es notiert unter seinem 50‑Tage‑Durchschnitt, mehrere gleitende Durchschnitte zeigen ein negatives Bild, und das Momentum wirkt schwach. Kurzfristig fokussiert der Markt auf Liquidität und die Entwicklung des Bitcoin‑Preises; ein anhaltendes Unterschreiten wichtiger Marken erhöht die Volatilität für das Produkt.

Kursdaten kurz gefasst: Aktueller Kurs 68,41 USD; seit Jahresanfang -11,40%; Abstand zum 52‑Wochen‑Hoch -30,50%.

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• Fund Flows: Abflüsse 27,51 Mio. USD (15. Dez.), Sektor‑Abfluss 351,7 Mio. USD (15. Dez.)
• Sentiment: Kurzfristig bärisch, getrieben von Liquidität und Makro
• Bewertung: Enterprise Value ~21,48 Mrd. USD (wie berichtet)

Grayscales Sicht: Rebound 2026 erwartet

Trotz der aktuellen Schwäche bleibt Grayscale optimistisch: In einer Mitteilung vom 16. Dezember prognostiziert das Unternehmen ein neues Allzeithoch bei Bitcoin in der ersten Hälfte 2026. Als mögliche Treiber nennt Grayscale steigende Nachfrage nach knappen Assets sowie eine bessere regulatorische Klarheit – unter anderem durch mögliche Maßnahmen von SEC und CFTC. Momentan aber dominiert die Sorge um kurzfristige Liquidität.

Im Fokus bleibt vor allem das Bitcoin‑Niveau bei rund 86.000 US‑Dollar: Gelingt die Rückeroberung, könnte sich der Druck auf Grayscale lindern; bleibt Bitcoin darunter, droht anhaltende Volatilität für das Produkt.

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