Google Quick Share knackt Apples AirDrop
17.12.2025 - 12:19:12Die digitale Mauer zwischen Android und iOS bröckelt: Googles Quick Share kann jetzt direkt mit Apples AirDrop kommunizieren. Diese einseitig hergestellte Kompatibilität markiert einen historischen Wendepunkt für Nutzer gemischter Geräteumgebungen.
Seit dieser Woche rollt Google ein bahnbrechendes Update für seine Quick-Share-Plattform aus. Es ermöglicht erstmals die direkte Dateiübertragung von Android-Smartphones der Pixel-10-Serie auf iPhones, iPads und Macs – ohne Umweg über Cloud-Dienste, Messenger oder Qualitätsverluste. Der notwendige „Quick Share Extension“-Update ist seit Mittwoch, dem 17. Dezember, im Google Play Store verfügbar.
Das Besondere: Google hat diese Interoperabilität eigenständig und ohne Zusammenarbeit mit Apple entwickelt. „Wir haben dies durch unsere eigene Implementierung erreicht“, bestätigte ein Google-Sprecher. Technisch gelingt dies durch eine Art „Reverse Engineering“: Quick Share spricht das AirDrop-Protokoll und tarnt sich während der Verbindungsherstellung als ein Apple-Gerät.
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Ein gewagter Schritt. Experten fragen sich, ob Apple diese unerwünschte Kompatibilität in einem künftigen iOS-Update einfach wieder blockieren wird. Vorläufig funktioniert die Verbindung jedoch reibungslos über die von AirDrop genutzten Peer-to-Peer-Wi-Fi- und Bluetooth-Protokolle.
Für Nutzer ändert sich alles: Statt umständlicher Workarounds über E-Mail oder WhatsApp – die oft Medien komprimieren – erscheinen nahegelegene Apple-Geräte nun direkt im Quick-Share-Menü des Pixels. Voraussetzung ist, dass die AirDrop-Sichtbarkeit am iPhone auf „Alle für 10 Minuten“ gestellt ist. Die Übertragung funktioniert in beide Richtungen.
Sicherheit als oberste Priorität
Angesichts des einseitigen Vorgehens stand die Sicherheit im Fokus. Google betont, die Funktion in der speichersicheren Programmiersprache Rust entwickelt und zusätzlich vom Sicherheitsunternehmen NetSPI unabhängig prüfen lassen zu haben.
„Wir haben die Interoperabilität mit den gleichen rigorosen Sicherheitsstandards gebaut, die wir für alle Google-Produkte anwenden“, so Dave Kleidermacher, Vizepräsident für Plattformsicherheit bei Google. Die Daten werden direkt von Gerät zu Gerät übertragen, ohne Google-Server. Es werden keine Metadaten protokolliert.
Der Weg zum Android-Standard
Aktuell ist das Feature den neuen Pixel-10-Modellen vorbehalten. Doch das wird sich bald ändern. Die Technologie ist Teil des Android-System-Frameworks. Chiphersteller Qualcomm bestätigte bereits, dass die Funktion „bald auf Snapdragon-Geräte“ kommen wird.
Das bedeutet: Bereits Anfang 2026 könnten Top-Modelle von Samsung, Xiaomi und Motorola nachziehen. Quick Share würde sich so zum de-facto „AirDrop für Android“ entwickeln und die letzte große digitale Barriere im Alltag einreißen.
Die strategische Bedeutung ist enorm. Googles Schritt zeigt einen Wandel weg von abgeschotteten Ökosystemen hin zu nutzerzentrierter Funktionalität. Der Ball liegt nun bei Apple. Wird der Konzern die neue Interoperabilität dulden oder blockieren? Die Antwort könnte in iOS 20 liegen. Für Pixel-10-Nutzer ist die Zukunft jedoch schon heute angekommen: Ein einfacher Tap überbrückt die Kluft zwischen den Welten.
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