Google Identity Check schließt gefährliche Android-Sicherheitslücke
18.12.2025 - 19:41:12Google rollt mit dem Dezember-Update eine neue Sicherheitsfunktion für Android aus. “Identity Check” soll Dieben den Zugriff auf sensible Daten verwehren – selbst wenn sie die PIN kennen.
Bisher konnten Kriminelle mit der ausgespähten PIN uneingeschränkt über ein gestohlene Smartphone verfügen. Die neue Funktion unterbindet das. Sie erzwingt außerhalb vertrauter Orte wie Zuhause eine biometrische Authentifizierung für kritische Änderungen.
Das System erkennt über den Standort, ob sich das Gerät in einer unsicheren Umgebung befindet. Ist das der Fall, wird der PIN-Fallback deaktiviert. Für folgende Aktionen ist dann zwingend ein Fingerabdruck oder Gesichtsscan nötig:
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- Ändern der Bildschirmsperre-PIN
- Hinzufügen neuer Fingerabdrücke
- Deaktivieren von “Mein Gerät finden”
- Zugriff auf gespeicherte Passwörter
- Ausschalten der Diebstahlschutz-Funktionen selbst
Der Dieb scheitert also spätestens beim Versuch, das Gerät zurückzusetzen oder das Google-Konto zu übernehmen.
Pixel-Geräte erhalten Update zuerst
Die Auslieferung läuft aktuell im Rahmen des Pixel Feature Drops für Dezember 2024 und des Updates auf Android 15 QPR1. Nutzerberichte der letzten Tage bestätigen die Verfügbarkeit auf Pixel-Smartphones ab der 6er-Generation.
Die Einstellung findet sich unter Sicherheit & Datenschutz > Gerätesperre > Diebstahlschutz. Für andere Hersteller wird die tief ins System integrierte Funktion voraussichtlich mit Android 15 kommen. Samsung-Nutzer warten auf die Integration in One UI 7, erwartet für Anfang 2025.
Nicht verwechseln: Das ist der Unterschied
Zwei neue Sicherheitsfeatures sorgen aktuell für Verwirrung:
* Theft Detection Lock: Eine KI erkennt ruckartige Bewegungen eines Diebstahls und sperrt sofort den Bildschirm. Sie ist seit Oktober im Rollout.
* Identity Check: Diese neue Ebene schützt die Einstellungen und Daten, nachdem das Gerät entsperrt wurde. Beide Funktionen ergänzen sich.
Android zieht mit Apple gleich
Google schließt mit diesem Schritt zu Apple auf. Dessen “Stolen Device Protection” für iOS existiert bereits seit Anfang 2024. Der Druck stieg nach Berichten über organisierte Banden, die in Bars gezielt PINs ausspähen, um anschließend Bankkonten zu leeren.
Sicherheitsexperten loben die Implementierung. Die Nutzung “vertrauenswürdiger Orte” gilt als gelungener Kompromiss zwischen Sicherheit und Komfort im Alltag.
Das können Nutzer jetzt tun
Da das Update schrittweise ausgespielt wird, lohnt ein aktiver Check:
1. Updates installieren: Prüfen Sie das neueste Android-Sicherheitsupdate (Dezember 2024) und Google Play Systemupdates.
2. Funktion aktivieren: “Identity Check” ist oft nicht voraktiviert. Sie muss manuell in den Diebstahlschutz-Einstellungen eingeschaltet werden.
3. Biometrie einrichten: Ein sicherer Fingerabdruck oder Gesichtsscan wird nun zum unverzichtbaren Schlüssel.


