Google Chat schottet sich ab: Nur noch Kontakte können schreiben
18.12.2025 - 20:10:12Google führt eine strenge Absender-Filterung für seinen Chat-Dienst ein. Die neue Einstellung soll Privatanwender endlich vor unerwünschten Nachrichtenanfragen und Spam schützen.
Ab sofort können Nutzer persönlicher Google-Kontakte festlegen, dass nur noch bekannte Absender sie kontaktieren dürfen. Die Funktion „Nur bekannte Absender“ begann in dieser Woche, für Nutzer sichtbar zu werden. Sie blockiert automatisch alle Chat-Einladungen von Fremden. Damit erreichen nur noch vertrauenswürdige Kontakte das Postfach. Google reagiert damit auf eine langjährige Nutzerbeschwerde.
Bisher konnte jeder, der die E-Mail-Adresse eines Nutzers kannte, eine Nachrichtenanfrage senden. Diese landete in einem separaten Bereich, löste aber keine Benachrichtigung aus. Für viele Nutzer wurde dieser Bereich dennoch zu einem Sammelbecken für digitalen Müll und potenzielle Phishing-Versuche.
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Die neue Funktion, die Google am 17. Dezember in einem Workspace-Update ankündigte, beendet das. Nutzer finden in den Einstellungen unter „Zugriffsbeschränkungen“ oder „Wer kann Ihnen Nachrichten senden?“ die Option „Nur bekannte Absender“.
Ist sie aktiviert, filtert das System eingehende Anfragen nach zwei Kriterien:
* Kontakte: Personen, die bereits in den Google Kontakten gespeichert sind.
* Vergangene Interaktionen: Menschen, mit denen man zuvor bereits gechattet oder auf Nachrichten geantwortet hat.
Alle Anfragen von Absendern, die diese Kriterien nicht erfüllen, landen automatisch im Spam-Ordner – für den Nutzer unsichtbar.
Eine Funktion nur für Privatnutzer
Laut der aktualisierten offiziellen Support-Dokumentation ist diese verbesserte Privatsphäre-Kontrolle derzeit ausschließlich für persönliche Google-Kontakte verfügbar.
Die Einstellung erscheint zwar auch in den Menüs von Geschäfts- oder Schulkonten, doch Google stellt klar: Für diese Accounts ist sie noch nicht freigeschaltet. In Unternehmen und Bildungseinrichtungen regeln weiterhin Administratoren und organisationsweite Richtlinien, wer von extern kommunizieren darf.
So aktivieren Sie die Funktion:
1. Öffnen Sie Google Chat oder Gmail.
2. Gehen Sie zu Einstellungen.
3. Wählen Sie „Einladungen verwalten“ oder suchen Sie den Abschnitt „Wer kann Ihnen Nachrichten senden?“.
4. Ändern Sie die Einstellung von „Jeder“ zu „Nur bekannte Absender“.
Der Schritt zum „Zero-Trust“-Messenger
Das Update markiert einen Wandel hin zu einer geschlosseneren Messaging-Umgebung für Privatnutzer. Es ähnelt Kontrollen, die andere datenschutzfokussierte Plattformen bereits anbieten. Indem Google den Standard offen lässt, aber eine „Abriegelungs“-Option bietet, gibt es den Nutzern die Kontrolle zurück. Aus dem offenen Posteingang wird so ein privater Messenger.
„Die Standardeinstellung erlaubte historisch gesehen Einladungen von jedem, was überwältigend sein konnte“, so ein Google-Sprecher. „Diese neue Einschränkung gibt den Nutzern die Hoheit über ihre digitalen Grenzen zurück.“
Branchenbeobachter sehen darin eine notwendige Antwort auf die zunehmende Flut von „Spam-Chats“ und unerwünschten Marketingnachrichten. Indem Google den bestehenden sozialen Graphen des Nutzers nutzt, erstellt es eine persönliche Positivliste – ohne manuelle Genehmigung für jede neue Verbindung.
Wann kommt die Funktion für Unternehmen?
Bis zum 18. Dezember hat das Rollout der Funktion begonnen. Die meisten Privatkonten sollten sie innerhalb der nächsten 24 bis 48 Stunden in ihren Einstellungen vorfinden.
Die Nachfrage nach einem ähnlichen „Positivlisten“-Modus in Unternehmensumgebungen ist hoch. Administratoren suchen nach Wegen, externe Phishing-Angriffe zu verhindern, während legitime Kommunikation mit Geschäftspartnern möglich bleibt. Google hat zwar keinen offiziellen Zeitplan für eine Workspace-weite Einführung genannt. Beobachter erwarten jedoch, dass der Konzern den Erfolg der Funktion beim Privatkunden prüft, bevor er sie für die komplexen Compliance-Anforderungen von Firmenkunden adaptiert.
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