GESTALT-Programm, Demenz-Prävention

GESTALT-Programm startet Demenz-Prävention auf dem Land

26.12.2025 - 20:23:12

Das Präventionsprojekt Get-SET der FAU bringt evidenzbasierte Bewegungsangebote in ländliche Kommunen. Ziel ist es, nachhaltige Strukturen für Demenzvorsorge aufzubauen und neue Zielgruppen zu erreichen.

Das Präventionsprogramm GESTALT weitet seine Arbeit 2025 gezielt auf ländliche Regionen aus. Mit dem Projektzweig “Get-SET” bringt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) evidenzbasierte Bewegungsangebote für Senioren in die Fläche. Das vom GKV-Bündnis für Gesundheit geförderte Projekt läuft bis August 2027.

Get-SET: Bewegung gegen Demenz kommt an

Seit Mai 2025 läuft die neue Initiative auf Hochtouren. Ihr Ziel ist klar: Sie will die gesundheitliche Chancengleichheit stärken, indem sie bewährte Präventionsmethoden in ländlichen Kommunen etabliert. Das Projekt baut auf den Erfolgen früherer Phasen auf und passt sie für lokale Bedürfnisse an.

Ein erster Meilenstein war ein digitales Vernetzungstreffen am 8. Oktober 2025. Dort tauschten sich die beteiligten Kommunen über ihre ersten Erfahrungen aus.

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Fokus auf bisher schwer erreichbare Gruppen

“Get-SET” zielt nicht nur auf geografische Expansion, sondern auch auf neue Zielgruppen. Neben aktiven Senioren sollen explizit Menschen erreicht werden, die Präventionsangebote sonst selten nutzen.

Zu den aktuellen Modellkommunen gehören:
* Das Hofer Land
* Die Stadt Lindau
* Die Gemeinde Waakirchen
* Der Landkreis Würzburg
* Die AOVE im Landkreis Amberg-Sulzbach

Im Fokus stehen dabei:
* Pflegende Angehörige, die oft unter großer Belastung stehen.
* Menschen mit leichten kognitiven oder körperlichen Einschränkungen.
* Männer ab 60, die statistisch seltener an Kursen teilnehmen.

Das Erfolgsgeheimnis: Mehr als nur Sport

Was macht GESTALT so besonders? Das Programm verbindet vier zentrale Säulen zu einem ganzheitlichen “Body & Brain”-Ansatz:

  1. Körperliche Aktivierung für Ausdauer, Kraft und Koordination.
  2. Kognitive Herausforderung durch “Dual-Tasking” – etwa Schrittfolgen beim Gehen merken.
  3. Soziale Einbindung zur Bekämpfung von Einsamkeit, einem großen Risikofaktor.
  4. Emotionale Ansprache, die Freude in den Vordergrund stellt.

Diese Kombination unterscheidet GESTALT von herkömmlichem Seniorensport und ist Grund für die Förderung durch Krankenkassen.

Nachhaltige Strukturen für die Zeit nach der Förderung

Die Finanzierung über das GKV-Bündnis für Gesundheit nach § 20a SGB V sichert nicht nur die Projektlaufzeit. Sie zielt darauf ab, dauerhafte Strukturen vor Ort zu schaffen.

Die Kommunen erhalten über 28 Monate hinweg Geld, Schulungen für Übungsleiter und Hilfe beim Netzwerkaufbau. Die Vision: Nach Projektende 2027 sollen die Angebote vor Ort eigenständig weiterlaufen. So soll verhindert werden, dass wirksame Prävention mit dem Ende der Fördergelder stirbt.

Kann dieser Ansatz zur Blaupause für ganz Deutschland werden? Die Ergebnisse aus den bayerischen Modellkommunen werden es zeigen.

@ boerse-global.de