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Geschäftsjahr 2023 der Rentenbank: Neugeschäft gesunken,Betriebsergebnis deutlich gestiegen (FOTO)Frankfurt am Main - Die Landwirtschaftliche Rentenbank blickt auf einherausforderndes Geschäftsjahr 2023 zurück.

30.01.2024 - 13:13:15

Landwirtschaftliche Rentenbank / Geschäftsjahr 2023 der Rentenbank: ...

Das Förderneugeschäft sank über alleBereiche um 13,6 % auf 5,9 Mrd. Euro (2022: 6,9 Mrd. Euro). Den stärkstenRückgang verzeichneten die Sparten "Landwirtschaft" und "Erneuerbare Energien".Dämpfer waren hier insbesondere ausbleibende Investitionen in Wirtschaftsgebäudeund Maschinen sowie die sinkende Nachfrage nach Windkraftfinanzierungen.Gleichzeitig wuchs das Neugeschäft in der Sparte "Ländliche Entwicklung"aufgrund der hohen Nachfrage der Landesförderinstitute nach Globaldarlehen derRentenbank erneut. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbankrund 10,5 Mrd. Euro (2022: 11,8 Mrd. Euro) mittel- und langfristigeKapitalmarktmittel auf. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertungerreichte 197,3 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahr (157,8 Mio.Euro), was vor allem auf das gestiegene Zinsniveau und den hierausresultierenden höheren Zinsüberschuss zurückzuführen ist. Die Kapitalquotenverblieben nahezu auf Vorjahresniveau.

Den größten Anteil am Förderneugeschäft mit Programmkrediten hatte im Jahr 2023die Sparte "Ländliche Entwicklung". Das Neugeschäft stieg hier um 33,8 % auf 2,7Mrd. Euro (2022: 2,1 Mrd. Euro). Wichtigster Grund dafür ist, dass dieLandesförderinstitute deutlich mehr Globaldarlehen der Rentenbank nachfragten.Sie finanzieren damit insbesondere kommunale Infrastrukturmaßnahmen imländlichen Raum. Dazu zählen beispielsweise der öffentliche Nahverkehr, Gebäude(Verwaltung, Schulen) sowie abfall- und wasserwirtschaftliche Maßnahmen. DasNeugeschäft in der Fördersparte "Landwirtschaft" ging um 21,1 % auf 1,6 Mrd.Euro (2022: 2,0 Mrd. Euro) deutlich zurück. Der Rückgang betrifft alle Bereicheder Fördersparte, besonders jedoch die Investitionen in Wirtschaftsgebäude undMaschinen. Das Neugeschäft bei den "Erneuerbaren Energien" sank vor allemaufgrund von Vorzieheffekten im Vorjahr um 46 % auf 850 Mio. Euro (2022: 1,6Mrd. Euro).

"Die Stimmung in der Landwirtschaft ist nicht gut. Wie die aktuellen Ergebnissedes Konjunkturbarometers Agrar belegen, sind viele Landwirtinnen und Landwirteaufgrund fehlender politischer Rahmenbedingungen verunsichert. Investitionenwerden deshalb zurückgehalten. Das spiegelt sich in unserem Fördergeschäftwider. Zugleich bleibt unser Fördergeschäft eine wichtige Säule für die grüneBranche", sagt Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. "DerAnpassungsdruck in der Landwirtschaft ist groß, die Betriebe müssten eigentlichgerade jetzt kräftig in Nachhaltigkeit und Digitalisierung investieren. Mitunserem Programm 'Zukunftsfelder im Fokus' unterstützen wir sie dabei", soNikola Steinbock weiter. Die Rentenbank hat dieses Programm im vergangenen Jahrnoch einmal um zwei Zukunftsfelder auf nunmehr sechs erweitert. Zusätzlichgefördert werden effiziente Bewässerungssysteme und Speicherbecken sowie dieSelbstständigkeit und Existenzgründung von Hofnachfolgerinnen und Gründerinnenin der Land- und Forstwirtschaft.

Euro wichtigste Emissionswährung

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im Geschäftsjahr2023 rund 10,5 Mrd. Euro (2022: 11,8 Mrd. Euro) mittel- und langfristigeKapitalmarktmittel auf. Die wichtigste Emissionswährung war weiterhin der Euromit einem Anteil von 66 % (2022: 65 %). Deutlich gestiegen ist zugleich derAnteil des US-Dollar auf 27 % (2022: 19 %) und des Australischen Dollar auf 7%(2022: 4 %). Mit einem Anteil von 57 % (2022: 62 %) blieben Geschäftsbanken diewichtigste Investorengruppe. Bei Zentralbanken platzierte die Rentenbank 30 %(2022: 22 %) ihrer Anleihen.

Betriebsergebnis gestiegen

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung erreichte 197,3 Mio. Euro(2022: 157,8 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss stieg aufgrund des höherenZinsniveaus auf 309,9 Mio. Euro (2022: 268,8 Mio. Euro). Gleichzeitig erhöhtensich die Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 1,1Mio. Euro auf 113,6 Mio. Euro (2022: 112,5 Mio. Euro). Ursächlich hierfür warenvor allem höhere Sachaufwendungen (+10,2 Mio. Euro), im Wesentlichen fürIT-Investitionen (+8,0 Mio. Euro). Auf der anderen Seite gingen diePersonalkosten aufgrund geringerer Aufwendungen für Altersvorsorge im Vergleichzum Vorjahr (-8,6 Mio. Euro) zurück. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sichdamit auf 35,6 % (2022: 36,7 %).

Kapitalquoten nahezu unverändert

Zum Jahresultimo 2023 blieben die auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR)ermittelten Kapitalquoten der Rentenbank gegenüber dem Vorjahr auf nahezuunverändertem Niveau. Die harte Kernkapitalquote lag bei 31,3 % (2022: 31,7 %)und die Leverage Ratio bei 10,3 % (2022: 10,4 %). Die Kapitalquoten liegen damitdeutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichenMindestanforderungen.

Das Fazit des CFO, Dr. Marc Kaninke, zum Ergebnis und zur Bilanzstruktur lautet:"Wir können für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 auf eine sehr positiveErgebnisentwicklung blicken. Unsere Erträge profitieren vom gestiegenenZinsniveau, gleichzeitig fallen die Kosten in erwarteter Höhe aus. DieHerausforderungen, die das Marktumfeld und die Regulatorik an uns stellt, könnenwir weiterhin komfortabel bewältigen."

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