Galaxy S25 FE: Kamera-Ranking enttäuscht trotz Preisreduktion

Das Samsung Galaxy S25 FE erzielt in einem Kamera-Benchmark nur 118 Punkte und schneidet damit schlechter ab als vier Jahre alte Spitzenmodelle. Analysten hinterfragen das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Samsungs günstigeres Flaggschiff fällt in aktuellen Kameratests hinter Jahre alte Konkurrenzmodelle zurück. Das wirft Fragen zum Preis-Leistungs-Verhältnis auf.

Ernüchterndes Ergebnis im globalen Test

Die Kamera des Samsung Galaxy S25 FE hat in einem detaillierten Benchmark-Test nur 118 von maximal 141 Punkten erreicht. Damit landet das im September 2025 vorgestellte Mittelklasse-Smartphone auf dem 123. Platz der globalen Rangliste. Die von der Prüforganisation DxOMark veröffentlichten Ergebnisse zeigen ein klares Bild: Das aktuelle „Fan Edition“-Modell schneidet schlechter ab als das Apple iPhone 13 von 2021 und das Budget-Modell Google Pixel 6a von 2022.

Für ein Gerät, das als premiumnahe Mittelklasse-Lösung vermarktet wird, ist dieses Resultat eine herbe Enttäuschung. Analysten hatten erwartet, dass es mit aktuellen „Flagship-Killern“ mithalten kann. Stattdessen muss es sich sogar mit vier Jahre alten Spitzenmodellen wie dem iPhone 12 Pro Max (131 Punkte) messen lassen.

Schwachstellen: Weitwinkel und Teleobjektiv

Die Hauptschuld am schlechten Abschneiden tragen die beiden Sekundärkameras. Während der 50-Megapixel-Hauptsensor in hellen Umgebungen solide Leistung bringt, fallen die 12-MP-Weitwinkel- und die 8-MP-Telekamera deutlich ab. Im Vergleich zu Klassenbesten wie dem OnePlus 15R oder der Pixel-10-Serie leiden sie unter Bildrauschen und verlieren in schwierigen Lichtverhältnissen an Detailreichtum.

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• Sichtbares Rauschen: Selbst bei gutem Licht zeigen Fotos und Videos eine körnige Struktur.
• Farbstiche in Videos: Die HDR-Videoaufnahme neigt zu einem „rosafarbenen Stich“ und instabilem Weißabgleich.
• Künstlicher Porträtmodus: Die Software zur Hintergrundunschärfe löscht feine Details und erzeugt Artefakte bei bewegten Motiven.
• Schwaches Teleobjektiv: Der kleine 8‑MP‑Sensor für den 3‑fach‑Zoom liefert in Innenräumen oder bei wenig Licht kaum nutzbare Details.

Ein kleiner Lichtblick ist die 12-MP-Frontkamera, die im Vergleich zum Vorgänger natürlichere Selfies liefert. Dies reicht jedoch nicht, um das Gesamtergebnis zu retten.

Trotz Kritik: Aggressive Preispolitik und Updates

Trotz der vernichtenden Kamera-Kritik setzt Samsung das S25 FE aggressiv in der Weihnachtszeit ab. Der Preis ist mittlerweile auf rund 499 Euro gefallen – dazu gibt es Bundle-Angebote mit Rabatten auf Galaxy Watches.

Bei der Software-Unterstützung zeigt sich Samsung hingegen weiterhin vorbildlich. Seit dem 22. Dezember rollt das Sicherheits-Update Dezember 2025 aus, das 57 Sicherheitslücken schließt. Zwar testet die Flaggschiff-Serie S25 bereits die Beta-Version von One UI 8.5, doch auch für das FE-Modell ist dieses Update für Anfang 2026 angekündigt. Es könnte leichte Kameraverbesserungen bringen, doch die hardwarebedingten Grenzen bleiben wohl bestehen.

Analysten: Wertversprechen schwindet

Die Lücke zwischen echten Flaggschiffen und günstigeren Alternativen scheint sich für Samsungs FE-Linie zu vergrößern. „Das S25 FE rechtfertigt seinen Preis durch langfristigen Software-Support und Ökosystem-Features“, heißt es in einer Analyse. „Für Nutzer, die vorrangig auf Kamera-Leistung Wert legen, wird das Argument jedoch immer schwächer.“

Für Verbraucher im Samsung-Ökosystem, die ein zuverlässiges, wasserdichtes Telefon mit hervorragendem Display und langem Update-Zyklus (7 Jahre) suchen, bleibt das Gerät eine solide Wahl. Fotografie-Enthusiasten finden jedoch möglicherweise mehr Wert in reduzierten Flaggschiffen des Vorjahres oder bei Konkurrenten wie Google und Xiaomi.

Die Frage bleibt: Kann die kommende Software One UI 8.5 durch bessere Bildverarbeitung des Exynos-2400-Chips die Rausch- und Farbprobleme mildern? Bis dahin steht das Galaxy S25 FE in einem der umkämpftesten Märkte auf wackligen Füßen.

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