DFL-Aufsichtsratschef, Watzke

Für Aufsichtsratsboss Hans-Joachim Watzke hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) auch ohne die Millionen eines Investors genügend Themen mit Blick auf die eigene Ausrichtung.

19.03.2024 - 15:30:13

DFL-Aufsichtsratschef Watzke mahnt: Mit mittelfristiger Ausrichtung befassen

"Dass wir uns auch ohne Private-Equity-Partnerschaft auf Ligaebene intensiv mit unserer mittelfristigen Ausrichtung befassen müssen und werden, ist innerhalb des Ligaverbandes unbestritten", schrieb Watzke am Dienstag im DFL-Wirtschaftsreport 2024.

Der geplante Einstieg eines Investors ist seit einem Präsidiumsbeschluss im Februar vom Tisch. Der Entscheidung vorausgegangen waren wochenlange Proteste der Fans sowie zunehmende Forderungen aus den Vereinen nach einer Neuabstimmung. Präsidiumssprecher Watzke sagte damals, der deutsche Profifußball stehe "inmitten einer Zerreißprobe".

Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Einzig verbliebener Bewerber war das Unternehmen CVC, mit dem die DFL-Führung bereits Gespräche führte.

Nun sagte Watzke mit Blick auf die Zukunft: "Alle Clubs und die DFL als Ligaorganisation werden insbesondere in Fragen der Digitalisierung, der Weiterentwicklung der medialen Übertragung sowie der Internationalisierung gemeinsam gute Lösungen finden." Die DFL hatte mit Blick auf die Saison 2022/23 einen Rekordumsatz von 5,24 Milliarden Euro für die 36 Profivereine in Bundesliga und 2. Bundesliga vermeldet.

Die beiden Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel betonten ihren Einsatz für gesunde finanzielle Rahmenbedingungen in Europa. "Unsere Haltung ist klar: Es gilt, Regularien zu etablieren, die wirtschaftlich vernünftig handelnde Ligen und Clubs schützen und die finanzielle Stabilität im europäischen Fußball stärken", schrieben Lenz und Merkel. Wichtig seien eine starke Zentralvermarktung sowie "international greifende Finanz- und Eigentümer-Regeln, die attraktive Wettbewerbe unter gesundem Finanzgebaren sichern".

@ dpa.de