Excel, Agent-Modus

Excel: Der Agent-Modus ist da

09.12.2025 - 21:11:12

Microsoft stellt den autonomen KI-Agent-Modus für Excel im Web vor und veröffentlicht gleichzeitig dringende Sicherheitsupdates für kritische Schwachstellen in der Tabellenkalkulation.

Microsoft revolutioniert heute die weltweit meistgenutzte Tabellenkalkulation. Der Agent-Modus für Excel im Web ist ab sofort allgemein verfügbar – und verwandelt das Programm von einem Assistenten in einen autonomen Arbeitshelfer. Parallel veröffentlicht der Konzern kritische Sicherheitsupdates, die sofort installiert werden sollten.

Wenn die KI das Steuer übernimmt

Bislang war Copilot in Excel vor allem eines: ein schlauer Ratgeber. Man stellte Fragen, erhielt Formelvorschläge, holte sich Tipps. Das ändert sich fundamental mit dem Agent-Modus, den Microsoft heute für Excel im Web freischaltet.

Die neue Funktion ermöglicht sogenannte „agentische Erlebnisse” – autonome Arbeitsabläufe über mehrere Schritte hinweg. Nutzer können komplexe Aufgaben komplett delegieren: Daten bereinigen, Visualisierungen erstellen, Datensätze umstrukturieren. Die KI arbeitet selbstständig, zeigt aber jeden Schritt transparent an. So können Anwender die Änderungen überprüfen, bevor sie endgültig werden.

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Was der Agent-Modus ab heute leistet:

  • Autonome Analysen: Umfassende Auswertung großer Datenmengen ohne ständige Rückfragen
  • Selbstkorrektur: Defekte Formeln werden automatisch erkannt und repariert
  • Mehrsprachiger Start: Verfügbar auf Deutsch, Englisch, Spanisch, Japanisch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch und Chinesisch

Vorerst bleibt die Funktion der Web-Version vorbehalten – für kommerzielle Microsoft-365-Copilot- und Premium-Abonnenten. Ab Januar 2026 folgen die Desktop-Versionen für Windows und Mac.

Kritische Sicherheitslücken geschlossen

Während die KI-Features Schlagzeilen machten, arbeiteten IT-Administratoren heute an einer dringlicheren Aufgabe. Microsoft veröffentlichte im Rahmen des Dezember-„Patch Tuesday” Fixes für 56 Sicherheitslücken – darunter mehrere kritische Schwachstellen speziell in Excel.

Die Sicherheitsbulletins beschreiben mehrere Remote-Code-Execution-Schwachstellen (RCE). Diese Lücken – unter anderem unter den Kennungen CVE-2025-62561, CVE-2025-62564 und CVE-2025-62553 geführt – ermöglichen Angreifern die Ausführung beliebigen Codes auf dem Computer des Opfers. Dazu reicht es, das Opfer zum Öffnen einer präparierten Excel-Datei zu verleiten.

„Mehrere kritische RCE-Lücken in einem allgegenwärtigen Werkzeug wie Excel stellen ein hochattraktives Ziel für Angreifer dar”, warnen Sicherheitsexperten. Das Update-Paket behebt zudem drei Zero-Day-Schwachstellen im breiteren Microsoft-Ökosystem. Die Excel-spezifischen Lücken wurden zum Veröffentlichungszeitpunkt allerdings noch nicht aktiv ausgenutzt.

Die Empfehlung ist eindeutig: Sofort installieren.

Neue Formeln für Power-User

Neben KI und Sicherheit feilt Microsoft weiter am Kern von Excel. Diese Woche erhielten Windows-Nutzer Zugang zum modernisierten „Daten abrufen”-Dialog, der den Import externer Datenquellen vereinfacht.

Besondere Aufmerksamkeit erhalten die Funktionen GROUPBY und PIVOTBY, die kürzlich die Beta-Phase verlassen haben. Sie vereinfachen die Datenaggregierung dramatisch: Was früher Pivot-Tabellen erforderte, gelingt jetzt mit einer einzigen Formel.

Ebenfalls neu: Die „Fokuszelle”-Funktion hebt die Zeile und Spalte der aktiven Zelle optisch hervor. Für alle, die sich regelmäßig in riesigen Finanzmodellen verlieren, eine längst überfällige Erleichterung.

Gen Z verliebt sich in die Tabellenkalkulation

Die technischen Neuerungen treffen auf eine unerwartete kulturelle Renaissance. Ausgerechnet die jüngste Generation entdeckt die 40 Jahre alte Software für sich: 54 Prozent der Gen-Z-Finanzprofis (22 bis 32 Jahre) geben an, Excel zu „lieben” – deutlich mehr als in älteren Jahrgängen.

Diese Begeisterung war vergangene Woche in Las Vegas live zu erleben. Bei der Microsoft Excel World Championship (2. bis 3. Dezember) traten Teilnehmer in einem regelrechten Excel-Esport gegeneinander an. Unter Zeitdruck lösten sie komplexe Logikrätsel und Finanzmodelle – und füllten dabei die Zuschauerränge.

Die wachsende Popularität solcher Events zeigt: Excel wird nicht von der nächsten Generation abgelöst. Die nächste Generation verstärkt seine Dominanz.

Ausblick: 2026 wird KI-lastig

Microsoft hat bereits den Fahrplan für Anfang 2026 skizziert. Nach dem Desktop-Rollout des Agent-Modus im Januar folgen die Features „File Grounding” und „Work IQ”. Diese Funktionen sollen Excels KI-Agenten den größeren Kontext der Arbeit und Unternehmensdaten zugänglich machen – und könnten anwendungsübergreifende Workflows automatisieren, die heute noch manuelle Eingriffe erfordern.

Zunächst aber gilt: Sicherheitsupdates installieren, dann die neuen KI-Fähigkeiten auf der Web-Plattform erkunden.

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Quellen: Microsoft Official Blog, Microsoft Security Response Center, The Register, Neowin (alle 9. Dezember 2025)

@ boerse-global.de