Evotec Aktie: Verkümmernde Aussichten?
19.12.2025 - 00:28:30Der Biotech-Konzern Evotec erhält durch den Verkauf seines Standorts Toulouse frisches Kapital, doch die Aktie notiert weiterhin schwach. Investoren warten auf eine operative Trendwende im Kerngeschäft.
Obwohl der Verkauf des Standorts Toulouse frisches Kapital in die Kassen spült, notiert das Papier des Hamburger Biotech-Konzerns gefährlich nah am Jahrestief. Während das Management die strategische Neuausrichtung vorantreibt, scheinen Investoren dem Braten noch nicht zu trauen. Gelingt die Bodenbildung oder droht ein weiterer Rutsch?
- Aktueller Kurs: 5,12 € (+0,04 %)
- Performance YTD: -38,60 %
- Abstand 200-Tage-Linie: -20,52 %
Charttechnik mahnt zur Vorsicht
Die technische Verfassung der Evotec-Aktie bleibt prekär. Mit einem Kurs von aktuell 5,12 Euro bewegt sich der Titel exakt auf dem Niveau des erst kürzlich markierten 52-Wochen-Tiefs vom 9. Dezember. Jegliche Erholungsversuche wurden zuletzt abverkauft, was den intakten Abwärtstrend bestätigt.
Der Abstand zur 200-Tage-Linie bei 6,45 Euro verdeutlicht die mittelfristige Schwäche. Solange dieser gleitende Durchschnitt nicht zurückerobert wird, bleiben die Bären im Vorteil. Marktbeobachter achten nun genau darauf, ob die Marke um 5,12 Euro hält – ein Bruch könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.
Strategischer Schritt: Der Sandoz-Deal
Fundamental arbeitet Evotec an der Transformation zu einem kapitalleichteren Geschäftsmodell (“Capital Light”). Ein zentraler Baustein hierfür ist der Anfang Dezember abgeschlossene Verkauf des Produktionsstandorts “Just – Evotec Biologics” in Toulouse an Sandoz.
Dieser Deal verschafft dem Unternehmen finanziellen Spielraum:
* Sofortzahlung: Rund 350 Millionen US-Dollar fließen bar in die Kassen.
* Zusatzpotenzial: Meilensteinzahlungen von über 300 Millionen US-Dollar sind möglich.
* Perspektive: Evotec behält die Technologie und erhält Lizenzgebühren, gibt aber die kapitalintensive Produktion ab.
Trotz dieser Liquiditätsspritze reagierte der Aktienkurs bislang kaum positiv. Dies deutet darauf hin, dass der Markt primär auf eine operative Trendwende im Kerngeschäft wartet.
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Operatives Geschäft schwächelt
Die Zurückhaltung der Anleger erklärt sich beim Blick auf die operative Entwicklung. Während das Segment “Just – Evotec Biologics” in den ersten neun Monaten um über 11 Prozent wuchs, schwächelt das klassische Forschungsgeschäft. Der Bereich Discovery & Preclinical Development verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12,3 Prozent.
Dennoch bestätigte der Vorstand die Prognose für 2025, die einen Umsatz zwischen 760 und 800 Millionen Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von bis zu 50 Millionen Euro vorsieht. Stützend wirken hierbei bestehende Partnerschaften: Bristol Myers Squibb leistete im laufenden Jahr Zahlungen von 100 Millionen US-Dollar, und mit Bayer startete kürzlich eine Phase-2-Studie für ein Nierenmedikament.
Das langfristige Ziel des Managements bleibt ambitioniert: Bis 2028 soll der Umsatz jährlich um 8 bis 12 Prozent steigen, bei einer EBITDA-Marge von über 20 Prozent. Damit die Aktie diesen Optimismus widerspiegeln kann, muss Evotec in den kommenden Quartalen beweisen, dass das Kostensenkungsprogramm greift und das Kerngeschäft wieder auf den Wachstumspfad zurückfindet.
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