Evotec Aktie: Ausgebremst?
11.12.2025 - 08:56:31Der Ankeraktionär Novo Holdings verkauft ein großes Aktienpaket deutlich unter Kurs, während der Toulouse-Verkauf an Sandoz nur teilweise sofortige Liquidität bringt.
Die Evotec-Aktie steht massiv unter Druck, nachdem Ankeraktionär Novo Holdings ein großes Aktienpaket abgestoßen hat. Der dänische Großinvestor platzierte rund 9,4 Millionen Aktien zu nur 5,10 Euro bei institutionellen Anlegern – ein fatales Signal für den ohnehin angeschlagenen Biotech-Titel. Gleichzeitig meldet das Unternehmen den Abschluss des Toulouse-Verkaufs an Sandoz. Doch wie viel Geld fließt wirklich?
Die Kernpunkte im Überblick:
- Novo Holdings verkaufte ~9,4 Mio. Aktien zu 5,10 € (Bruttoerlös: ~48 Mio. €)
- Aktienkurs kämpft mit der psychologisch wichtigen 5-Euro-Marke
- Sandoz-Deal bringt 350 Mio. USD sofort, Rest an Bedingungen geknüpft
- Im November bot Halozyme noch 11,00 € pro Aktie – Evotec lehnte ab
Teilausstieg des Ankeraktionärs
Der Platzierungspreis lag deutlich unter dem vorherigen Börsenkurs und drückte die Notierung prompt in Richtung 5-Euro-Marke. Novo Holdings bleibt zwar weiter investiert, reduziert das Engagement aber signifikant. Marktteilnehmer werten den Schritt kritisch: Wenn der strategische Partner zu diesen Tiefstständen verkauft, spricht das nicht für eine baldige Erholung.
Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Die Aktie hat seit Jahresbeginn bereits über 37 Prozent verloren und notiert nahe dem 52-Wochen-Tief von 5,12 Euro.
Sandoz-Deal: Was wirklich kommt
Beim genaueren Blick auf die Toulouse-Transaktion wird die Liquiditätslage differenzierter. Vom oft zitierten “650-Millionen-Dollar-Deal” fließen keineswegs sofort über eine halbe Milliarde.
Die tatsächliche Struktur sieht so aus: Evotec erhält bei Abschluss eine Barzahlung von rund 350 Millionen US-Dollar. Diese Summe stärkt die Bilanz unmittelbar und verschafft finanzielle Flexibilität. Die verbleibenden 300 Millionen Dollar bestehen aus potenziellen Lizenzgebühren und erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen. Diese fließen nur, wenn bestimmte Entwicklungs- und kommerzielle Ziele in den kommenden Jahren erreicht werden.
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Zusätzlich entfallen die Betriebskosten für den Standort, was die Fixkostenbasis senkt. Dennoch: Der volle Deal-Wert ist Zukunftsmusik, keine garantierte Sofort-Ressource.
Halozyme-Offerte lässt grüßen
Die aktuelle Bewertung schmerzt Aktionäre besonders vor dem Hintergrund des November-Angebots. Das US-Biotech-Unternehmen Halozyme hatte 11,00 Euro je Aktie in bar geboten – mehr als das Doppelte des aktuellen Niveaus. Das Management lehnte Gespräche ab, Halozyme zog das Interesse zurück.
Dass nun Aktienpakete für 5,10 Euro den Besitzer wechseln, erhöht den Rechtfertigungsdruck auf Vorstand und Aufsichtsrat erheblich. Der Markt bewertet das Unternehmen mittlerweile deutlich niedriger als der konkrete Übernahmevorschlag vom Herbst.
Der Fokus liegt nun darauf, wie effizient die 350 Millionen Dollar aus dem Sandoz-Deal genutzt werden, um das operative Geschäft zu stabilisieren. Eine Bodenbildung um die 5-Euro-Marke bleibt das kurzfristig realistischste Szenario.
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