EU-Projekt, TO_AITION

EU-Projekt TO_AITION entschlüsselt fatale Herz-Hirn-Verbindung

18.12.2025 - 19:50:12

Forscher haben den biologischen Schalter zwischen Depression und Herzerkrankungen gefunden. Das EU-Projekt TO_AITION identifizierte eine systemische Entzündung als gemeinsame Ursache. Diese Entdeckung beendet die Trennung von Kardiologie und Psychiatrie.

Bisher war nur bekannt, dass Depressionen das Sterberisiko von Herzpatienten massiv erhöhen. Der genaue Mechanismus blieb im Dunkeln. Das nun abgeschlossene Projekt liefert die Erklärung: Eine fehlgeleitete “trainierte angeborene Immunität” löst eine chronische, unterschwellige Entzündung aus.

Diese Entzündung schädigt gleichzeitig die Blutgefäße und Strukturen im Gehirn. „Wir haben lange vermutet, dass Entzündungen eine Rolle spielen. Jetzt haben wir den Beweis für den kausalen Pfad“, sagt Projektkoordinator Dr. Evangelos Andreakos. Dieser Prozess beginnt oft Jahre vor den ersten klinischen Symptomen.

Neue Biomarker: Bluttest zeigt Risiko früh an

Der praktische Durchbruch sind neue handlungsrelevante Biomarker. Prototypen für Bluttests können spezifische Entzündungsmarker nachweisen, die auf die aktive Koppelung von Herz und Psyche hinweisen.

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Ärzte erhalten so ein Werkzeug zur Risiko-Stratifizierung. Sie können künftig identifizieren, ob eine Depression entzündungsgetrieben ist und somit das Herz direkt bedroht. Diese Entwicklung baut auf genetischen Vorarbeiten aus dem Jahr 2024 auf, die nun in ein klinisches Modell überführt wurden.

ESC-Konsens: Psychische Gesundheit wird Herzsache

Die neuen Daten kommen zur rechten Zeit. Erst im September 2025 forderte die European Society of Cardiology (ESC) in einem Konsensuspapier, die mentale Gesundheit ins Zentrum der Herzversorgung zu rücken.

„Es reicht nicht mehr, Stents zu setzen und den Blutdruck zu senken“, so ein ESC-Sprecher zu den neuen Erkenntnissen. „Wenn wir die entzündliche Komponente nicht behandeln, lassen wir eine tickende Zeitbombe zurück.“ Routinescreenings auf Depressionen bei Herzpatienten könnten bald durch immunologische Tests ergänzt werden.

Vom “Broken Heart” zur präzisen Medizin

Die Ergebnisse schließen eine wichtige Wissenslücke. Sie erklären, wie psychischer Stress – wie beim Takotsubo-Syndrom – in physische Herzschäden übersetzt wird: über die nun entschlüsselte Entzündungskaskade.

Für die Pharmaindustrie eröffnet sich ein neues Feld. Bestehende entzündungshemmende Medikamente könnten gezielt zur “Entkopplung” von Depression und Herzkrankheit eingesetzt werden. Erste klinische Studien zum sogenannten Drug Repurposing werden erwartet.

Was die Entdeckung für Patienten bedeutet

Die Ära der Psychokardiologie beginnt. In den nächsten ein bis zwei Jahren werden konkrete Veränderungen erwartet:
* Kombinierte Diagnostik: Blutpanels, die Herzrisiko und Entzündungsmarker gleichzeitig messen.
* Gezielte Therapie: Auswahl von Medikamenten basierend auf ihrem entzündungshemmenden Profil.
* Neue Prävention: Programme, die auf die Stabilisierung des Immunsystems durch Lebensstil und Medikation abzielen.

Die Botschaft ist klar: Herz und Hirn kommunizieren über Entzündungen. Wer diese Sprache versteht, kann nicht nur Symptome behandeln, sondern die Ursache heilen.

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