Emporia startet mit Android 16 und KI in die Zukunft

Der österreichische Senioren-Smartphone-Hersteller Emporia startet 2026 mit Android 16, siebenjährigen Updates und einem ambitionierten Umsatzziel trotz globaler Lieferkettenrisiken.

Der österreichische Senioren-Smartphone-Hersteller Emporia Telecom setzt 2026 auf Technologie und Nachhaltigkeit. Das neue Top-Modell „Series 8“ kommt im März mit Android 16 und einer KI-Taste.

LINZ/FRANKFURT — Mit einem klaren Bekenntnis zu langlebiger Hightech blickt Emporia Telecom ins neue Jahr. Der österreichische Hersteller für seniorengerechte Mobiltelefone kündigte am Sonntag sein nächstes Flaggschiff an: Die „Series 8“ erscheint im März 2026 mit dem Betriebssystem Android 16 und integrierter Künstlicher Intelligenz. Trotz schwieriger Weltlage peilt das Linzer Unternehmen ein Umsatzplus von fünf Prozent an.

Series 8: Sieben Jahre Updates und austauschbarer Akku

Der technische Sprung ist deutlich: Die neuen Geräte erhalten nicht nur das aktuellste Android, sondern auch eine garantierte Software-Pflege für mindestens sieben Jahre. Damit stellt sich Emporia bewusst gegen die Wegwerfkultur der Branche. Ein weiteres Kernversprechen ist der austauschbare Akku, der über 1.000 Ladezyklen halten soll.

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„Wir investieren in die Langlebigkeit des gesamten Produkts“, lautet die Botschaft von Geschäftsführerin Eveline Pupeter. Die Hardware soll modernen Standards entsprechen – mit Dreifach-Kamera, NFC für kontaktloses Bezahlen und einem Fingerabdrucksensor. Die größte Neuerung ist jedoch eine dedizierte „Google Gemini“-Taste. Sie soll älteren Nutzern den Zugang zu KI-gestützter Sprachsteuerung enorm erleichtern.

Zwei Millionen Euro für grüne Zukunft

Hinter den Kulissen hat Emporia 2025 kräftig umgerüstet. Neue EU-Vorschriften wie das EU-Energielabel zwangen zum Handeln. Das Unternehmen investierte über zwei Millionen Euro in nachhaltige Komponenten, umweltfreundliche Verpackungen und angepasste Produktionsprozesse.

„Diese Regularien sind keine Hürden, sondern Investitionen in unsere Marke“, so Pupeter. Die Series 8 spiegelt diese Philosophie wider: Neben den langen Update-Zyklen garantiert Emporia auch die siebenjährige Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Ein klares Statement für Reparierbarkeit in einer oft kurzlebigen Industrie.

Wachstumsziel trotz Chip-Engpässen

Für 2026 sieht sich Emporia vorsichtig optimistisch. Ein Umsatzwachstum von fünf Prozent sei ambitioniert, aber machbar, heißt es aus Linz. Die größte Unsicherheit bleibt die angespannte Lieferkette für Halbleiter. Der weltweite KI-Boom treibt die Nachfrage und Preise für Chips in die Höhe.

„2025 konnten wir die Preise stabil halten“, so das Management. Für das kommende Jahr sei diese Stabilität jedoch nicht mehr garantiert. Das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern in Linz, Brüssel und Frankfurt beobachtet die geopolitischen Entwicklungen daher genau. Sie sind entscheidend für die Erreichung der Jahresziele.

Nischenmarkt wird anspruchsvoller

Die Strategie von Emporia spiegelt einen Trend wider: Die sogenannte Silver Economy wird technikaffiner. Die Generation der Babyboomer erwartet vereinfachte, aber leistungsstarke Geräte. Die KI-Taste soll die digitale Teilhabe erleichtern, indem komplexe Menüs durch Sprachbefehle ersetzt werden.

Mit der siebenjährigen Update-Garantie zieht Emporia mit Branchengrößen wie Samsung gleich. Das Alleinstellungsmerkmal bleibt aber die zielgruppenspezifische Aufbereitung – mit Notruftaste, vereinfachten Menüs und robustem Design. Der März 2026 wird zeigen, ob die Balance zwischen modernster Technik und gewohnter Einfachheit gelingt.

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