Electronic, Arts

Electronic Arts Aktie: Privatisierung naht

23.12.2025 - 11:54:33

Die Aktionäre von Electronic Arts haben den geplanten Rückkauf durch ein Konsortium um den saudi-arabischen PIF gebilligt. Der Abschluss der größten Going-Private-Transaktion der Branche wird für 2027 erwartet.

Die Aktionäre von Electronic Arts haben grünes Licht für den geplanten Rückkauf gegeben — ein Schritt, der das Studio in privater Hand zusammenführen würde und als größte Going-Private-Transaktion der Spielebranche gilt. Damit rückt vor allem eines in den Fokus: Wie realistisch ist ein Abschluss in der geplanten Frist Anfang 2027? Im weiteren Verlauf zeigt sich, dass das Rennen vor allem an regulatorischen Hürden und der Zeit bis zum Closing hängt.

Übernahme-Details

Der von einem Konsortium unter Führung des saudi-arabischen Public Investment Fund (PIF) vorgelegte Deal sieht eine Barzahlung pro Aktie vor und bewertet das Unternehmen mit knapp 55 Milliarden US-Dollar. Im Konsortium halten der PIF mit großer Mehrheit sowie Silver Lake und Jared Kushners Affinity Partners Anteile. Das Closing ist für das erste Quartal 2027 avisiert.

Wesentliche Fakten im Überblick:
– Angebotspreis: 210,00 USD pro Aktie (Bar)
– Gesamtbewertung: etwa 55 Mrd. USD
– Führender Käufer: PIF (rund 93,4 % der Aktien)
– Weitere Konsortialpartner: Silver Lake, Affinity Partners
– Erwarteter Abschluss: Q1 2027
– Dividendenausführung: heute (23. Dezember 2025) — 0,19 USD je Aktie

Warum der Markt einen Abschlag einpreist

Der Aktienkurs notiert zwar nahe seinem Jahreshoch, handelt aber weiterhin leicht unter dem Angebotspreis. Das spiegelt vor allem zwei Faktoren wider: Zum einen die Zeit bis zum erwarteten Closing — regulatorische Prüfungen und Formalitäten können Monate dauern. Zum anderen bleibt die operative Lage des Konzerns eine Variable.

Operativ hatte Electronic Arts im dritten Quartal 2025 mit 1,883 Mrd. USD Umsatz die sehr ambitionierten Markterwartungen verfehlt; das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,11 USD. Analysten sehen daher begrenztes Upside abseits des Übernahmeangebots: Der von TipRanks aggregierte Konsens liegt bei einem Kursziel von 203,63 USD und spiegelt kaum eine Prämie über dem aktuellen Handelsniveau wider.

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Hinzu kommt Insideraktivität: In den letzten 90 Tagen wurden 141.169 Aktien im Wert von rund 28,24 Mio. USD verkauft; CEO Andrew Wilson veräußerte am 17. November 5.000 Aktien. Solche Verkäufe lassen sich nicht als Beleg für ein bestimmtes Motiv deuten, zeigen aber, dass es in der laufenden Phase sowohl Verkäufe als auch Haltedauern gibt.

Kurz noch zur Markttechnik: Die Aktie schloss gestern bei 173,30 € — nur knapp unter dem 52‑Wochen‑Hoch — und weist einen hohen RSI von 86,7 auf, was kurzfristig einen sehr starken Kaufdruck signalisiert.

Ausblick — was jetzt zählt

Der Zeitplan ist klar: Ein erfolgreicher Abschluss hängt nun primär von regulatorischen Freigaben und der Abwicklung der Transaktion ab. Gelingt das Closing wie geplant in Q1 2027, erhalten die Aktionäre den vereinbarten Barpreis; verzögern sich Prüfungen, dürfte der Markt einen andauernden Spread zum Angebot einpreisen. Bis dahin sorgt die heute ausgezahlte Dividende für begrenzte Liquidität für Anleger, ändert aber nichts an der zentralen Bewertung: Der Titel ist derzeit stärker am Dealpreis als an den kurzfristigen Fundamentaldaten des Unternehmens orientiert.

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