Electro Optic Systems Aktie: Auftragswende
19.12.2025 - 09:20:33Das Unternehmen meldet zwei Großaufträge für Laserwaffen und ferngesteuerte Waffenstationen, die seinen Auftragsbestand innerhalb eines Jahres verdreifacht und die Produktion bis 2027 auslasten.
Electro Optic Systems meldet in dieser Woche einen Auftragszuwachs, der das Bild des Unternehmens spürbar verändert. Nach Jahren mit Unsicherheit bei der Pipeline steht nun ein prall gefülltes Orderbuch – inklusive Zukunftstechnologie im Laserbereich. Entscheidend ist dabei weniger der einzelne Vertrag als die neue Mischung aus innovativen Projekten und etabliertem Kerngeschäft. Wie belastbar ist dieser Aufschwung?
Neuer RWS-Großauftrag aus Nordamerika
Zum Wochenschluss hat Electro Optic Systems einen weiteren wichtigen Verteidigungsauftrag gesichert. Ein nordamerikanischer Rüstungskonzern bestellt R400 Remote Weapon Systems (RWS), die in leichte gepanzerte Fahrzeuge für einen südamerikanischen Endkunden integriert werden sollen.
Die Eckpunkte des Vertrags:
- Auftragsvolumen: 21 Mio. US-Dollar (rund 32 Mio. AUD)
- Lieferumfang: R400-Systeme in Boden-Boden-Konfiguration inklusive Integrationskits und Ersatzteile
- Produktion: Fertigung 2026 und 2027 im Werk Canberra
- Kunde: Großer, langjährig etablierter Rüstungspartner mit Investment-Grade-Rating
Mit diesem Auftrag steigt der unbedingte Auftragsbestand von Electro Optic Systems auf über 400 Mio. AUD. Damit hat sich das Orderbuch seit Jahresbeginn verdreifacht. Besonders wichtig: Die Produktion für 2026 und 2027 ist nun deutlich besser ausgelastet, sodass die Zeitspanne bis zu den nächsten größeren Laserprojekten operativ überbrückt wird.
Kontrastprogramm: Laser-Deal und klassisches Waffensystem
Der neue RWS-Auftrag baut direkt auf einer bereits spektakulären Meldung vom Wochenanfang auf. Am Montag hatte Electro Optic Systems einen bedingten Vertrag über 80 Mio. US-Dollar (rund 120 Mio. AUD) mit einem südkoreanischen Kunden für ein 100-kW-Hochenergie-Laserwaffensystem bekannt gegeben.
Zusammen ergibt sich eine klare Zwei-Säulen-Strategie:
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Innovation: Hochenergie-Laser in Südkorea
Der Korea-Deal validiert die Laser-Technologie des Unternehmens mit einem staatlichen Exportkunden. Bestandteil ist auch ein Joint Venture, das die lokale Verankerung und den Technologietransfer stärkt. Für Investoren ist das ein Signal, dass die lange aufgebaute Laser-Pipeline nun in konkrete Verträge übergeht. -
Kerngeschäft: RWS-Nachfrage bleibt intakt
Der nordamerikanische R400-Auftrag steht für das etablierte Geschäft mit ferngesteuerten Waffenstationen. Er zeigt, dass die Nachfrage nach klassischen kinetischen Systemen trotz Fokus auf neue Technologien robust bleibt – und weiterhin Cashflow-Potenzial für die kommenden Jahre bietet.
Marktseitig haben diese Nachrichten bereits Wirkung gezeigt: Nach der Laser-Meldung legte die Aktie im Wochenverlauf zeitweise um über 40 % zu, bevor es zu einer Konsolidierung kam. Gestern schloss der Titel bei 4,08 Euro; auf Sicht von sieben Tagen steht damit ein Plus von gut 40 % zu Buche.
Orderbuch: Vom Problem zur Stärke
Der Sprung im Auftragsbestand ist im historischen Vergleich markant. Ende 2024 lag der unbedingte Auftragseingang noch bei lediglich 136 Mio. AUD. Innerhalb von weniger als zwölf Monaten ist daraus ein Bestand von über 400 Mio. AUD geworden.
Damit werden gleich mehrere alte Baustellen adressiert:
- Planbarkeit: Mehrjahresverträge für 2026 und 2027 erhöhen die Visibilität der künftigen Umsätze.
- Risikostreuung: Die aktuelle Vertragsmischung umfasst West-Europa (Slinger Anti-Drohnen-Systeme), Südkorea (Laser) und nun Südamerika (RWS). Die Abhängigkeit von einzelnen Regionen nimmt ab.
- Pipeline-Risiko: Aus vagen „Opportunities“ werden verbindliche Verträge. Eine zentrale Sorge vieler Investoren – die Umwandlung von Projektchancen in reale Umsätze – wird damit deutlich entschärft.
Technisch spiegelt sich die neue Zuversicht in einer kräftigen Erholung wider: Der Kurs liegt klar über seinem 50-Tage-Durchschnitt von 3,02 Euro. Zugleich signalisiert ein 14-Tage-RSI von 22,8 allerdings kurzfristig einen überverkauften Zustand nach hoher Volatilität.
Ausblick: Jetzt zählt die Umsetzung
Mit dem stark gewachsenen Orderbuch verlagert sich der Fokus nun auf die operative Umsetzung und den Mittelzufluss. Das Unternehmen erwartet, dass der Großteil der neuen Aufträge in den Jahren 2026 und 2027 in Umsätze umschlägt.
Konkrete Wegmarken stehen bereits fest:
- Ende Januar 2026: Frist für den südkoreanischen Kunden zur Finalisierung des Akkreditivs und zur Zahlung einer ersten Anzahlung von 18 Mio. US-Dollar für den Laser-Vertrag.
- Februar 2026: Veröffentlichung der Zahlen für das Geschäftsjahr 2025, inklusive detaillierterer Einblicke in die Profitabilität der neu gewonnenen Aufträge.
Operativ geht Electro Optic Systems damit mit Rückenwind ins neue Jahr: Das Q4 2025 brachte gleich mehrere Vertragsabschlüsse, die sowohl das traditionelle Waffenportfolio als auch die Laser-Zukunft abdecken und damit die Basis für Umsatz und Margen in den kommenden Jahren deutlich verbreitern.
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