Edge, PDF-Bearbeitung

Edge 143: PDF-Bearbeitung mit Rückgängig-Funktion endlich möglich

06.12.2025 - 19:30:12

Microsoft hat seinem Edge-Browser ein längst überfälliges Update spendiert – und gleichzeitig zeigt sich, wie gefährlich manipulierte PDF-Dateien sein können. Die Entwicklungen dieser Woche offenbaren einen Spagat: Während Anbieter ihre Werkzeuge nutzerfreundlicher und KI-gestützter machen, lauern in der digitalen Dokumentenwelt weiterhin erhebliche Sicherheitsrisiken.

Am vergangenen Freitag rollte Microsoft Edge Version 143 aus – mit einer Funktion, die Nutzer seit Jahren gefordert hatten. Der integrierte PDF-Viewer beherrscht nun endlich das Rückgängigmachen und Wiederherstellen von Anmerkungen. Wer beim Markieren oder Freihand-Zeichnen einen Fehler macht, muss nicht mehr die gesamte Notiz löschen und von vorn beginnen.

Was banal klingt, war ein echter Stolperstein für Studierende und Berufstätige, die den Browser zur Dokumentenprüfung nutzen. Dass Microsoft hier jahrelang zögerte, hatte für erhebliche Frustration gesorgt.

Doch das Update bringt mehr als Komfort. Microsoft hat ein Erkennungssystem für schädliche Browser-Erweiterungen implementiert, das manipulierte Add-ons identifiziert und sperrt. Für Unternehmen gibt es zudem eine neue Diagnosefunktion (Tastenkombination: Alt + Shift + I), die IT-Abteilungen das Troubleshooting erleichtert, wenn Standard-Feedback-Mechanismen versagen.

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KI fasst zusammen, was niemand lesen will

Einen Tag zuvor hatte bereits pdfFiller seine neue KI-gestützte Zusammenfassungsfunktion vorgestellt. Das Tool analysiert Struktur und Inhalt langer Dokumente und destilliert daraus prägnante Kurzfassungen – statt einfach Text zu kürzen, soll die künstliche Intelligenz die Kernaussagen erfassen.

Zielgruppe sind Rechtsanwälte, Studierende und Teams, die täglich durch Dutzende PDF-Dateien navigieren müssen. Die Funktion erkennt Absätze, Überschriften und inhaltliche Zusammenhänge und extrahiert automatisch Fristen, Verpflichtungen oder zentrale Erkenntnisse. Verfügbar ist das Feature für alle zahlenden Abonnenten auf Web-, Mobil- und Desktop-Plattformen.

Kritische Sicherheitslücke in weit verbreitetem Tool

Die produktivitätssteigernden Neuerungen überschattete jedoch eine ernst zu nehmende Sicherheitswarnung: Im Open-Source-Framework Apache Tika, das von zahllosen Organisationen zur Dokumentenanalyse eingesetzt wird, klafft eine kritische Schwachstelle.

Die als CVE-2025-66516 klassifizierte Lücke ermöglicht es Angreifern, Server durch speziell präparierte PDF-Dateien zu kompromittieren. Das Problem liegt in der Verarbeitung von XFA-Inhalten (XML Forms Architecture): Durch eine XML External Entity Injection können Angreifer auf lokale Dateien oder interne Netzwerkressourcen zugreifen.

Sicherheitsexperten dringen auf sofortiges Patchen. Als Übergangslösung empfehlen sie, PDF-Uploads von externen Quellen zu blockieren. Die Schwachstelle zeigt deutlich: Je leistungsfähiger PDF-Werkzeuge werden, desto attraktiver sind die zugrundeliegenden Parser-Technologien für Cyberkriminelle.

Kostenlose Alternativen im Aufwind

Abseits der großen Player rücken kostenlose Lösungen stärker in den Fokus. Eine aktuelle Analyse der Tech-Plattform TechCabal listet über 40 kostenlose oder Freemium-Tools auf, die KI-Funktionen bieten.

Im PDF-Bereich sticht PDFgear heraus: Die Software bietet seit Kurzem ein Schwärzungswerkzeug zum Unkenntlichmachen sensibler Daten sowie eine erweiterte OCR-Funktion, die gescannte Dokumente durchsuchbar macht. Anders als die Konkurrenz hält PDFgear diese Features in der kostenlosen Version verfügbar – ein bewusster Kontrapunkt zu abo-basierten Geschäftsmodellen.

Die Grenze verschwimmt

Der Unterschied zwischen „PDF-Betrachter” und „Dokumenteneditor” löst sich zunehmend auf. Microsofts Investitionen in Edge deuten auf eine Zukunft hin, in der eigenständige PDF-Software für die meisten Nutzer überflüssig wird. Spezialisierte Plattformen wie pdfFiller setzen derweil vollständig auf KI-gestützte Mehrwerte.

Doch die Apache-Tika-Schwachstelle mahnt zur Vorsicht: Je autonomer Tools werden – fähig zum Lesen, Zusammenfassen und sogar Handeln auf Basis von Dokumentendaten –, desto entscheidender wird Sicherheitsüberprüfung für den Unternehmenseinsatz. Die Produktivitätsgewinne von heute könnten die Einfallstore von morgen sein.

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