EasyPark warnt vor QR-Code-Betrug an Parkscheinautomaten

Kriminelle überkleben an Parkscheinautomaten QR-Codes und leiten auf Fake-Seiten um. Banken erstatten die oft hohen Schäden häufig nicht, da Opfer die Zahlung selbst autorisieren.

Kriminelle überkleben an Feiertagen massenhaft QR-Codes an Parkscheinautomaten. Wer sie scannt, landet auf gefälschten Zahlungsseiten und riskiert hohe finanzielle Verluste. Sicherheitsbehörden und der ADAC warnen aktuell vor der perfiden Masche, die besonders in belebten Innenstädten und Touristenzentren umgeht.

So funktioniert die “Quishing”-Falle

Die Betrüger nutzen die Hektik der Feiertage und die Parkplatznot schamlos aus. Sie kleben täuschend echte Sticker über die originalen QR-Codes an den Automaten. Scannen ahnungslose Autofahrer diesen Code, werden sie nicht – wie erwartet – zum Download der offiziellen Park-App geleitet.

Stattdessen landen sie auf einer professionell gefälschten Webseite. Diese fordert zur direkten Zahlung der Parkgebühr per Kreditkarte oder Bankverbindung auf. Ein fatales Detail: Seriöse Anbieter wie EasyPark nutzen die Codes fast ausschließlich für den Weg in die App-Stores. Direkte Web-Zahlungen ohne Login sind hier unüblich.

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Banken verweigern oft die Erstattung

Das finanzielle Risiko für die Opfer ist enorm. Auf den Fake-Seiten werden zunächst kleine Parkbeträge angezeigt. Im Hintergrund autorisieren die Nutzer jedoch oft ungewollt viel höhere Abbuchungen oder teure Abonnements.

Noch schlimmer: Viele Banken verweigern später die Erstattung. Der Grund? Die Opfer haben die Zahlung selbst freigegeben – etwa per Push-TAN – und könnten damit grob fahrlässig gehandelt haben. Die Täter erschleichen sich so die Legitimität der Transaktion.

Bekannte Schadensfälle:
* Eine Autofahrerin in Baden-Baden verlor rund 2.000 Euro.
* In Hannover und Frankfurt entfernten Behörden hunderte manipulierter Aufkleber.
* EasyPark bestätigt Betrugsversuche in Landau, Berlin und weiteren Städten.

Vier Tipps für sicheres Parken per App

Wie können Sie sich schützen? Experten raten zu diesen einfachen Maßnahmen:

1. App manuell öffnen: Laden Sie Park-Apps wie EasyPark oder PayByPhone nur direkt aus dem offiziellen Store herunter. Öffnen Sie sie manuell und geben Sie die Zonennummer vom Automaten selbst ein.
2. Fingerprobe machen: Fahren Sie über den QR-Code. Fühlen Sie einen Aufkleber? Echte Codes sind meist ins Schild gedruckt oder hinter Glas. Ein spürbarer Sticker ist ein fast sicheres Betrugszeichen.
3. URL prüfen: Falls Sie doch scannen, schauen Sie genau auf die Webadresse. Seriöse Anbieter nutzen keine seltsamen oder generischen Domains.
4. Zurück zum Kleingeld: Im Zweifelsfall ist Bargeld an der Maschine immer noch die sicherste Methode. Die paar Sekunden Mehraufwand können tausende Euro retten.

Die Betrugswelle zeigt ein gefährliches Zusammenspiel von analoger und digitaler Welt. Bis technisch sicherere Alternativen wie NFC-Tags flächendeckend kommen, bleibt die Wachsamkeit der Nutzer der beste Schutz.