EON, Aktie

E.ON Aktie: Innovationen erwartet

11.12.2025 - 20:52:22

Die Bundesnetzagentur hat die Netzentgelte final festgelegt. Trotz regulatorischer Klarheit und positiver Analystenstimmen fällt die E.ON-Aktie auf ein neues Tief.

Die Hängepartie um die künftigen Netzentgelte hat ein Ende, doch die Anleger reagieren skeptisch. Mit der finalen Festlegung der Bundesnetzagentur herrscht nun zwar regulatorische Klarheit für Deutschlands größten Energieversorger, der Aktienkurs findet jedoch keinen Halt. Ist die pessimistische Marktreaktion angesichts verbesserter Rahmenbedingungen gerechtfertigt oder übersehen Investoren das langfristige Potenzial?

Hier sind die wichtigsten Fakten zur aktuellen Lage:

  • Regulierung: Ab 2029 dürfen Stromverteilnetzbetreiber mindestens 1,4 % höhere Erlöse erzielen.
  • Investitionen: Der neue Rahmen soll den Ausbau der deutschen Stromnetze attraktiver machen.
  • Analysten: Trotz Kursdrucks bestätigen Häuser wie Deutsche Bank und Morgan Stanley ihre positiven Einschätzungen.

Neuer Rahmen mit Licht und Schatten

Die Bundesnetzagentur hat gestern den sogenannten NEST-Prozess abgeschlossen. Das Resultat ist ein Kompromiss: Einerseits werden Investitionen in die kritische Infrastruktur durch eine an internationale Zinssätze gekoppelte Eigenkapitalverzinsung lohnender. Andererseits fordert Behördenchef Klaus Müller im Gegenzug höhere Effizienz von den rund 900 Netzbetreibern.

Für E.ON ist dies von zentraler Bedeutung, da rund 80 Prozent der Erträge aus dem regulierten Netzgeschäft stammen. Zwar hatte Finanzvorständin Nadia Jakobi im Vorfeld kritisiert, dass die Kapitalkosten im Entwurf nicht ausreichend abgebildet seien, doch die nun feststehenden Bedingungen bieten zumindest Planungssicherheit für das 35 Milliarden Euro schwere Investitionspaket im Netzbereich.

Aktie technisch stark angeschlagen

Die Börse bewertet die Situation kurzfristig negativ. Der Kurs der E.ON Aktie ist auf 15,06 Euro zurückgefallen und hat sich damit deutlich von seinem 52-Wochen-Hoch bei 16,47 Euro entfernt. Besonders der Blick auf den letzten Monat zeigt mit einem Minus von gut 6 Prozent die vorherrschende Skepsis.

Technisch befindet sich das Papier in einer extremen Marktphase:
Mit einem RSI (Relative Strength Index) von 17,4 ist die Aktie massiv überverkauft. Zudem notiert der Kurs inzwischen signifikant unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 15,38 Euro. Diese Konstellation deutet auf eine mögliche Übertreibung nach unten hin, spiegelt aber auch die hohe Nervosität der Marktteilnehmer wider, die rechtliche Schritte des Konzerns gegen die Regulierung nicht ausschließen.

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Profis sehen Kaufgelegenheit

Im Gegensatz zur aktuellen Marktstimmung bleiben die Analysten bei ihrer zuversichtlichen Haltung. Die Deutsche Bank bestätigte ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 17 Euro. Noch optimistischer zeigt sich Morgan Stanley: Die US-Bank stufte das Papier kürzlich auf “Overweight” mit einem Ziel von 18 Euro hoch und bezeichnet E.ON als „Quality Earnings Compounder”.

Die Experten von Morgan Stanley sehen insbesondere im Jahr 2026 weiteres Potenzial. Der endgültige Regulierungsbeschluss könnte dann Spielraum in der Bilanz von bis zu 10 Milliarden Euro freisetzen. Dies würde dem Management die Option eröffnen, entweder die Investitionen weiter hochzufahren oder die Dividendenquote von derzeit 50 auf bis zu 70 Prozent anzuheben.

Da die Aktie aktuell mit einem Bewertungsabschlag gegenüber der europäischen Konkurrenz handelt und das durchschnittliche Kursziel der Analysten bei knapp 17 Euro liegt, könnte der momentane Pessimismus eine Einstiegschance für langfristig orientierte Anleger darstellen. Entscheidend wird sein, wie das Management die neuen Effizienzvorgaben konkret umsetzt und ob die angekündigte Prüfung rechtlicher Schritte weitere Unruhe in den Kurs bringt.

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