E.ON Aktie: Hervorragende Resultate!

Morgan Stanley stuft E.ON auf 'Overweight' hoch, während der Kurs die 200-Tage-Linie durchbricht. Die Aktie profitiert von positiven Fundamentaldaten und technischem Momentum.

Morgan Stanley dreht auf „Overweight” und gleichzeitig durchbricht der Kurs die entscheidende 200-Tage-Linie – selten kommt so viel Rückenwind auf einmal zusammen. Doch was steckt wirklich hinter der plötzlichen Euphorie beim Essener Energieriesen? Und können Anleger dem Signal trauen, oder ist es nur ein kurzes Aufbäumen?

Morgan Stanley wagt die Wende

Die US-Investmentbank wechselt die Seiten und hebt E.ON von „Equalweight” auf „Overweight”. Das Kursziel: satte 18,00 Euro. Die Begründung der Analysten klingt überzeugend – der jüngste Kursrückgang habe einen „attraktiven Einstiegszeitpunkt” geschaffen.

Interessant wird es im Detail:

• Regulierungspessimismus übertrieben: Die Markterwartungen zu den anstehenden deutschen Regulierungsentscheidungen seien zu negativ
• Qualitätswachstum voraus: Morgan Stanley sieht E.ON als „Quality Earnings Compounder” mit einem prognostizierten Gewinnwachstum von rund 6 Prozent jährlich bis 2030
• Timing passt: Die Kombination aus defensivem Geschäftsmodell (etwa 80 Prozent der Erträge aus reguliertem Netzgeschäft) und sinkenden Zinsen macht den Titel wieder attraktiv

Doch das fundamentale Lob allein wäre nur eine Seite der Medaille.

Chartausbruch setzt Momentum frei

Fast zeitgleich zur Analystenstudie lieferte die Aktie ein technisches Ausrufezeichen. Der Kurs durchbrach die 200-Tage-Linie bei 15,29 Euro – ein Signal, das Markttechniker als Indikator für eine langfristige Trendwende interpretieren. Nach wochenlangem Ringen um diese Marke könnte der Durchbruch nun zusätzliche Käufer anlocken.

Mit einem RSI von aktuell nur 17,4 war die Aktie zuletzt bereits deutlich überverkauft. Der Befreiungsschlag dürfte daher auch technisch orientierten Investoren ins Auge stechen.

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Solide Basis im Rücken

Die positive Stimmung kommt nicht aus dem Nichts. E.ON hatte Mitte November überzeugende Neunmonatszahlen vorgelegt: Das bereinigte EBITDA kletterte um rund 10 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro, die Jahresprognose wurde bestätigt. Gleichzeitig profitiert der gesamte Versorger-Sektor von aufgehellter Stimmung – Wettbewerber RWE startete am 3. Dezember planmäßig die dritte Tranche seines Aktienrückkaufprogramms.

Die Frage ist nun: Hält der Schwung?

Erste Bewährungsprobe steht bevor

Entscheidend wird, ob die Aktie den Ausbruch über die 15,79 Euro auf Wochenschlussbasis verteidigen kann. Morgan Stanley richtet den Blick bereits auf das erste Quartal 2026 – hier erwarten die Analysten die Bestätigung des neuen deutschen Regulierungspakets. Sollte dies die letzten Unsicherheiten beseitigen, könnte der Weg Richtung 18-Euro-Ziel charttechnisch frei sein.

Vorerst bleibt festzuhalten: Der Doppelschlag aus Analystenlob und Chartausbruch hat die E.ON-Aktie zurück ins Spiel gebracht.

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