Dow Jones: Rekordhoch im Visier

Der Dow Jones steigt auf hohem Niveau, angetrieben von Finanz- und Tech-Werten, während Konsumaktien und ein Rekord-Goldpreis gemischte Signale senden.

Die Wall Street startet mit Optimismus in die verkürzte Feiertagswoche. Angetrieben von starken Banken- und Tech-Werten nähert sich der Dow Jones wieder seiner Rekordmarke. Doch während viele Anleger auf die klassische “Weihnachtsrallye” setzen, sendet ausgerechnet der Einzelhandelssektor warnende Signale für die Konsumlaune.

Kontrollierte Kauflaune

Das Marktgeschehen am Montag war von einer stetigen Aufwärtsbewegung geprägt. Zwar fiel das Handelsvolumen urlaubsbedingt geringer aus als im 30-Tage-Durchschnitt, doch die Stimmung blieb den gesamten Handelstag über positiv. Ein deutlicher Rückgang des Volatilitätsindex VIX um über 11 Prozent signalisiert zudem, dass die Absicherungsnachfrage und die Nervosität unter den Investoren spürbar nachgelassen haben.

Der Index schloss bei 48.362 Punkten und notiert damit weniger als ein Prozent unter seinem am 11. Dezember markierten 52-Wochen-Hoch. Charttechnisch bestätigt der Kursverlauf über der 50-Tage-Linie den intakten mittelfristigen Aufwärtstrend.

Rotation in die Offensive

Treibende Kraft hinter den Gewinnen war eine klare Sektor-Rotation. Finanzwerte wie JPMorgan und Goldman Sachs profitierten von leicht anziehenden Renditen bei den US-Staatsanleihen. Gleichzeitig kehrte das Vertrauen in Technologie-Schwergewichte wie Salesforce und Nvidia zurück, die nach der jüngsten Volatilität wieder Boden gutmachten. Angeführt wurde die Gewinnerliste jedoch vom Pharma-Konzern Merck, der nach positiven Nachrichten aus der Produkt-Pipeline deutlich zulegte.

Auf der Bremse standen hingegen die klassischen Konsumwerte. Aktien wie Nike und Walmart gaben nach, belastet durch Sorgen um die Lagerbestände und das laufende Weihnachtsgeschäft. In einem eigentlich risikofreudigen Marktumfeld wirkten diese defensiven Titel als Belastungsfaktor.

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Gold und Öl im Aufwind

Ein bemerkenswertes Signal lieferten die Rohstoffmärkte: Parallel zu den steigenden Aktienkursen kletterte der Goldpreis auf ein neues Rekordhoch von über 4.460 US-Dollar. Marktbeobachter werten dies als Indiz dafür, dass Anleger trotz der Risikofreude am Aktienmarkt weiterhin Sicherheit suchen (“Safe Haven”). Auch der Ölpreis (WTI) erholte sich spürbar, getrieben durch Berichte über geopolitische Spannungen in der Karibik und Maßnahmen der US-Küstenwache.

Der Fokus verlagert sich nun auf die kommenden PCE-Inflationsdaten, die entscheidende Hinweise für die Geldpolitik der Fed im Jahr 2026 liefern werden. Da die Futures am Dienstagmorgen kaum Bewegung zeigen, dürfte der Handel vorerst ruhig verlaufen – solange keine überraschenden geopolitischen Schlagzeilen auf die dünne Liquidität der Feiertagswoche treffen.

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