Disney+: Neue Phishing-Welle droht mit Kontosperre

Betrüger fluten derzeit die Postfächer deutscher Disney+ Nutzer mit gefälschten Warnmails. Die Masche: angeblich fehlgeschlagene Zahlungen und drohende Kontosperrungen. Verbraucherschützer schlagen Alarm.

Seit Anfang Dezember rollt eine aggressive Phishing-Kampagne über Deutschland. Die Betrüger setzen auf psychologischen Druck und täuschend echte Optik. Wer auf die Links klickt, riskiert den Verlust seiner Zahlungsdaten.

Die gefälschten E-Mails geben vor, vom Disney+ Support zu stammen. Die Botschaft ist immer ähnlich: Die letzte Abbuchung sei fehlgeschlagen, das Abo stehe vor der Deaktivierung.

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Besonders perfide ist die künstliche Zeitnot. Die Kriminellen setzen extrem kurze Fristen – oft nur 24 Stunden bis maximal sieben Tage. Wer nicht reagiere, müsse mit dauerhafter Kontosperrung oder einer erfundenen “Schließungsgebühr” von bis zu 19,99 Euro rechnen.

Diese fünf Warnsignale entlarven den Betrug

Trotz professioneller Aufmachung gibt es klare Hinweise auf die Fälschung:

• Unpersönliche Anrede: “Hallo Kunde” oder “Hallo Streamingstar” statt des echten Namens
• Verdächtige Absender: Kryptische E-Mail-Adressen statt offizieller Disney-Domains
• Sprachliche Holprigkeiten: Unlogische Formulierungen wie “Ihr Abonnement wartet auf Ihre Zahlungsmethode”
• Links ins Nichts: Buttons führen nicht zu Disney, sondern auf Phishing-Seiten
• Drohender Tonfall: Künstlicher Zeitdruck durch erfundene Fristen

Was Verbraucherschützer jetzt raten

Die Verbraucherzentrale hat die Welle bereits im Phishing-Radar erfasst. “Die Kriminellen nutzen die stressige Vorweihnachtszeit gezielt aus”, warnt ein Sprecher der Verbraucherzentrale NRW.

Die Empfehlung ist eindeutig: Nicht klicken, nicht antworten, direkt löschen. Wer unsicher ist, sollte die Disney+ App öffnen oder die Webseite direkt im Browser aufrufen. Echte Zahlungsprobleme werden dort im Konto-Bereich angezeigt.

Streaming-Dienste im Visier der Kriminellen

Disney+ steht nicht allein im Fokus der Betrüger. Ähnliche Phishing-Wellen trafen kürzlich auch Netflix und Spotify. Die monatlichen Abbuchungen machen die Dienste zu attraktiven Zielen.

Sicherheitsexperten beobachten eine deutlich gestiegene Qualität der Angriffe. Vermutlich nutzen die Kriminellen KI-Tools für fehlerfreiere Texte und schnelleres Layout-Kopieren. Das Grundmuster bleibt jedoch gleich: Panikmache durch angebliche Zahlungsausfälle.

Bereits auf den Link geklickt? Sofort handeln!

Wer bereits Daten eingegeben hat, muss schnell reagieren:

• Passwort sofort ändern – bei Disney+ und allen anderen Diensten mit identischem Passwort
• Bank kontaktieren bei preisgegebenen Zahlungsdaten – Karte sperren lassen
• Kontobewegungen prüfen auf unberechtigte Abbuchungen

Die Phishing-Welle dürfte noch einige Tage anhalten, bevor die Betrüger zum nächsten Ziel weiterziehen. Langfristig hilft nur die flächendeckende Einführung von Zwei-Faktor-Authentifizierung durch die Anbieter. Bis dahin bleibt gesunde Skepsis der beste Schutz.

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