Thema des Tages, Aktienfokus

Die Aktien von Ströer DE0007493991 haben am Montag weiter von Spekulationen über einen milliardenschweren Verkauf der Außenwerbesparte profitiert.

13.01.2025 - 11:23:51

AKTIE IM FOKUS: Ströer weiter gefragt wegen Spekulationen über Außenwerbung

Am Freitag war der Kurs um etwa ein Fünftel nach oben gesprungen und nun legte die Aktie nochmals um bis zu vier Prozent zu. Mit 57,30 Euro stand der Kurs erstmals seit Monaten wieder knapp über der einfachen 200-Tage-Durchschnittslinie, die ein beliebter charttechnischer Langfrist-Indikator ist. Mit einem Anstieg von noch 1,5 Prozent lag er zuletzt wieder etwas darunter.

Weiter bergauf ging es am Montag, nachdem der Werbekonzern am Freitag nach Börsenschluss die vorherigen Berichte über Verkaufspläne der Kernsparte untermauert hatte - mit der Bestätigung, dass es erste Angebote von Finanzinvestoren für das Außenwerbegeschäft sowie den Bereich Digitale Medien gegeben habe. Dem Kerngeschäft werde durch die Angebote eine indikative Bewertung deutlich oberhalb der Marktkapitalisierung von Ströer beigemessen, hieß es vom Konzern.

In einem Bloomberg-Bericht war am Freitag von rund 4 Milliarden Euro die Rede gewesen. Offerten deutlich über der Marktkapitalisierung, die auch nach dem jüngsten Kurssprung "nur" 3,1 Milliarden beträgt, seien ein starkes Indiz für eine Unterbewertung von Ströer, schrieb Analyst Simon Keller von der Privatbank Hauck & Aufhäuser am Montag in einem Kommentar. Das Interesse unterstreiche die Attraktivität des Außenwerbe-Portfolios.

Analysten wie Keller hoben auch hervor, dass Ströer bislang eher die Strategie gefahren sei, nicht zum Kerngeschäft zählende Bereiche wie Asam Beauty oder Statista zu verkaufen. Um den Aktien neues Potenzial zu verschaffen, sei ein Verkauf der Außenwerbung viel bedeutender für die Summe der Unternehmensteile. Keller sieht eine hinreichende Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein Deal letztlich zustande kommt.

Ein Börsianer wollte sich selbst nicht zur Wahrscheinlichkeit äußern, betonte am Montag jedoch den Sinn hinter solch einem Schritt. Die Investmentbank Oddo BHF hatte im Mai bereits in einer Studie signalisiert, dass bei Ströer alle Vermögenswerte zum Verkauf stehen könnten und nicht nur Statista oder Asam Beauty. Der Börsianer betonte außerdem, es sei mehrfach angedeutet worden, dass bei Verkäufen viel Geld an die Aktionäre zurückfließen solle.

@ dpa.de

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