DHL-Warnung, QR-Code-Betrug

DHL-Warnung vor QR-Code-Betrug in Weihnachtszeit

22.12.2025 - 00:11:12

Ein raffinierter Hybrid-Betrug mit gefälschten DHL-Ablagekarten erreicht vor Weihnachten 2025 neue Dimensionen. Verbraucherschützer und Cybersicherheitsexperten warnen europaweit vor „Quishing“-Attacken, die auf Paketempfänger abzielen.

Die Betrüger umgehen E-Mail-Filter, indem sie ihren Angriff in die reale Welt verlagern. In deutschen Briefkästen tauchen täuschend echte gelbe oder orangefarbene Benachrichtigungskarten auf, die angeblich von DHL stammen. Statt einer manuell einzugebenden Sendungsnummer enthalten sie einen prominenten QR-Code mit der Aufforderung, „zur Neuvereinbarung der Zustellung zu scannen“ oder eine „kleine Nachzustellgebühr“ zu bezahlen.

„Das ist ein kalkulierter psychologischer Angriff“, warnt die Verbraucherzentrale in einer aktuellen Mitteilung vom 19. Dezember 2025. „Die Kriminellen wissen, dass Menschen in den Tagen vor Weihnachten verzweifelt auf ihre Geschenke warten und eine physische Karte im eigenen Briefkasten weniger kritisch prüfen als eine unerwünschte E-Mail.“

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So funktioniert der QR-Code-Betrug

Scannt das Opfer den Code, landet es auf einer gefälschten Website, die das DHL-Interface täuschend echt nachbildet. Dort werden sensible persönliche Daten abgefragt – Namen, Adressen und Kreditkartendetails für angebliche Zoll- oder Nachzustellgebühren. Diese Beträge liegen oft bei nur 1,99 Euro, um glaubwürdig zu wirken.

Die aktuelle Welle stellt eine weiterentwickelte Version der großen „Quishing“-Attacke von Weihnachten 2024 dar. Die Karten sind heute qualitativ hochwertiger gedruckt, die gefälschten Websites reagieren schneller und die Sprachformulierungen auf Deutsch sind nahezu perfekt. Diese Professionalisierung macht es Sicherheitsanbietern schwerer, schädliche URLs in Echtzeit zu sperren.

Warum mobile Geräte besonders gefährdet sind

Cybersicherheitsfirmen wie Help AG identifizieren „Quishing“ als Top-Bedrohung für die Weihnachtssaison 2025. Die Erfolgsquote dieser Angriffe ist besonders hoch, weil QR-Codes meist mit Mobilgeräten gescannt werden. Smartphones und Tablets verfügen häufig nicht über die robuste Sicherheitssoftware von Firmen-Laptops.

Für die Digitalisierung der Logistikbranche stellt „Quishing“ eine besondere Herausforderung dar. Während Unternehmen wie DHL auf papierlose, app-basierte Interaktionen setzen, nutzen Kriminelle genau die Übergangsphase aus, in der physische und digitale Kontaktpunkte nebeneinander existieren.

So schützen Sie sich vor QR-Betrug

DHL betont, dass das Unternehmen niemals ausschließlich über einen QR-Code auf einer Ablagekarte nach sensiblen Daten oder Zahlungen fragen würde. Offizielle Verfahren leiten Nutzer stets zur offiziellen App oder Website, wo eine Sendungsnummer manuell eingegeben werden muss.

Experten empfehlen diese Schutzmaßnahmen:
* Nicht blind scannen: Behandeln Sie QR-Codes auf physischen Karten mit dem gleichen Misstrauen wie Links in Spam-E-Mails.
* Offizielle App nutzen: Öffnen Sie die DHL-App oder gehen Sie auf dhl.de, um die Sendungsnummer manuell einzugeben.
* URL prüfen: Achten Sie bei gescannten Codes auf die Adresszeile. Betrügerische Seiten verwenden oft subtile Tippfehler wie dhl-track-de.com.
* Handschrift prüfen: Echte Ablagekarten enthalten meist handschriftliche Notizen des Zustellers zu Datum und Uhrzeit. Generische, vollständig gedruckte Karten sind ein Alarmzeichen.

Anhaltende Gefahr über die Feiertage

Behörden rechnen damit, dass das Betrugsaufkommen bis Anfang Januar hoch bleiben wird – auch mit Blick auf Retouren und verspätete Lieferungen nach den Feiertagen. Der anhaltende Erfolg dieser physisch-digitalen Hybrid-Angriffe deutet darauf hin, dass „Quishing“ 2026 ein dominanter Cybersicherheitstrend bleiben wird. Logistikunternehmen könnten gezwungen sein, ihre physischen Benachrichtigungssysteme mit nicht reproduzierbaren Sicherheitsmerkmalen neu zu gestalten.

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