DHL-Betrug: Quishing-Angriffe kommen jetzt per Post
18.12.2025 - 04:21:12Betrüger schicken gefälschte DHL-Benachrichtigungen mit QR-Codes in den Briefkasten. Wer den Code scannt, landet auf einer täuschend echten Phishing-Webseite. Verbraucherschützer warnen vor dieser perfiden Mischung aus analogem und digitalem Betrug, die gerade zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur hat.
Der gelbe Zettel sieht vertraut aus: Eine Benachrichtigungskarte, die über ein nicht zugestelltes Paket oder offene Zollgebühren informiert. Doch in diesem Fall ist das Dokument gefälscht. Das Einfallstor ist ein QR-Code auf der Karte.
Nutzer scannen den Code mit ihrem Smartphone und landen auf einer Webseite, die dem offiziellen DHL-Portal täuschend ähnlich sieht. Dort werden sie zur Eingabe sensibler Daten aufgefordert – von der Adresse bis zu Kreditkarteninformationen.
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Sicherheitsexperten beobachten diese Verschiebung vom rein Digitalen ins „Phygitale“ mit Sorge. Da E-Mail-Spamfilter immer effizienter werden, weichen Kriminelle auf den analogen Briefkasten aus. Das Vertrauen in gedrucktes Papier ist psychologisch oft noch höher als in digitale Nachrichten.
So funktioniert die Quishing-Falle
„Quishing“ setzt sich aus „QR-Code“ und „Phishing“ zusammen. Das Problem: Die Zieladresse (URL) ist im Code für das menschliche Auge nicht erkennbar. Erst nach dem Scannen wird sie aufgelöst.
Die gefälschten Seiten nutzen aktuelle Logos und Designs der DHL Group. Oft wird ein geringer Betrag gefordert – etwa eine „Zollgebühr“ von 1,99 Euro. Doch es geht den Betrügern nicht um das Kleingeld, sondern um die Kreditkartendaten inklusive Sicherheitscode.
So erkennen Sie die Fälschung
Verbraucherzentralen und DHL haben klare Warnhinweise veröffentlicht. Diese Indikatoren deuten auf eine Fälschung hin:
- Fehlende spezifische Daten: Echte Karten enthalten Details wie den Namen des Nachbarn oder eine konkrete Filialadresse. Fälschungen sind oft generisch gehalten.
- Der QR-Code-Zwang: DHL fordert Kunden niemals ausschließlich über einen QR-Code zur Zahlung auf.
- Die falsche URL: Nach dem Scannen muss die Adresse zwingend
dhl.deoderdeutschepost.delauten. Variationen wiedhl-track-de.comsind Betrug.
Die Polizei rät: Wer eine solche Karte findet, ohne ein Paket zu erwarten, sollte den Zettel entsorgen. Stimmt die Sendungsnummer nicht mit der Angabe in der offiziellen DHL-App überein, ist das ein klares Alarmsignal.
Warum die Betrüger gerade jetzt zuschlagen
Die Häufung der Fälle im Dezember ist kein Zufall. Kriminelle arbeiten saisonal. Die Wochen vor Weihnachten sind geprägt von „Delivery Anxiety“ – der Sorge, dass Geschenke nicht rechtzeitig ankommen. Dieser emotionale Stress senkt die Wachsamkeit.
Zudem ist die Methode für die Täter attraktiv. Die Kosten für Druck und Verteilung sind gering. Ein erfolgreicher Abgriff von Kreditkartendaten finanziert Tausende gefälschter Zettel. Im Vergleich zu reinen Online-Angriffen hat die Methode einen weiteren Vorteil: Betrüger können gezielt wohlhabende Wohnviertel ins Visier nehmen.
Das Katz-und-Maus-Spiel geht weiter
Logistikunternehmen dürften ihre Benachrichtigungsprozesse weiter digitalisieren, um physische Zettel überflüssig zu machen. Die DHL-App ist bereits jetzt der sicherste Weg, Sendungen zu verwalten.
Für Verbraucher bleibt eine einfache Lektion: Misstrauen ist der beste Schutz. Skepsis gegenüber jeder Aufforderung zur Dateneingabe – egal auf welchem Weg sie kommt – ist unerlässlich. Im Zweifel den Code nicht scannen, sondern die Sendungsnummer manuell auf der offiziellen Webseite prüfen.
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